Weltwirtschaftsklima hellt sich auf
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1. Das vom ifo Institut erhobene Weltwirtschaftsklima (World Economic Climate) hat sich im vierten Quartal nahezu unseren Erwartungen entsprechend auf 99,3 Punkte verbessert (DekaBank: 99,5 Punkte). Dies ist der erste Quartalsanstieg des Stimmungsbarometers seit sechs Quartalen. Während sich die Erwartungskomponente nochmals von 101,8 Punkten auf 100,0 Punkte verschlechterte, nahm die Lagekomponente von 93,2 Punkten auf 98,6 Punkte zu.
2. Die regionale Unterteilung zeigt ein eher ungewöhnliches Bild, denn die Stimmung hat sich vor allem in Nordamerika verschlechtert, während Westeuropa deutlich aufholen konnte. Weiterhin stark präsentieren sich die Regionen Asien und Ozeanien. Dagegen hat sich in Osteuropa die Stimmung geringfügig eingetrübt. Unverändert ist die Stimmung in den Regionen Afrika und Naher Osten.
3. In den vergangenen Wochen wurden für mehrere schwergewichtige Länder die Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2005 veröffentlicht. An der Wachstumsspitze war einmal mehr China, dicht gefolgt von Mexiko (im Vorquartal gab es dort allerdings einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts) sowie Südkorea. Aber auch in wichtigen Ländern wie den USA und in Euroland lag das Wachstum oberhalb des Potenzials. Das Schlusslicht der großen Länder bildet das Vereinigte Königreich. Summiert man die nach Kaufkraftparitäten ermittelten Gewichte dieser Länder am Welt-Bruttoinlandsprodukt (Welt-BIP) auf, so sind derzeit gut 60 % der weltweiten Bruttowertschöpfung vom dritten Quartal 2005 bekannt. Auf Basis der bekannten Daten ergibt sich bisher ein Quartalsanstieg des Welt-BIP von 4,7 % (ann.) bzw. von 4,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies ist deutlich oberhalb des Potenzialwachstums von knapp 4 %. Die Quartalsveränderungsrate wäre die stärkste seit dem ersten Quartal 2004 (damals 5,5 % qoq, ann.).
4. Für den Blick in das vierte Quartal bietet sich der von uns konstruierte Welt-BIP-Indikator an. Für dessen Berechnung liegen zwar noch nicht alle notwendigen Informationen vor, dennoch ist bereits heute eine Vorabeinschätzung möglich. Im unteren Schaubild ist der Indikator abgetragen. Er signalisiert zwar gemessen an der Jahresveränderungsrate eine weitere Beschleunigung der weltwirtschaftlichen Dynamik im vierten Quartal. Doch hatte der Indikator in den beiden Quartalen zuvor ein zu schwaches Wachstum signalisiert, sodass eher mit einer Annäherung des Indikators mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Aktivität im vierten Quartal zu rechnen sein dürfte. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich das Wachstum im vierten Quartal, gemessen an der Jahresveränderungsrate, nur geringfügig abschwächen wird.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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