Weltgrößter Vermögensverwalter erwartet holpriges Halbjahr
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- BlackRock Funding Inc.Kursstand: 880,000 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- BlackRock Funding Inc. - WKN: A40PW4 - ISIN: US09290D1019 - Kurs: 880,000 $ (NYSE)
Im zweiten Halbjahr dürfte der wirtschaftliche Neustart nach Corona zwar Fahrt aufnehmen. Inflationsgefahren und der klimafreundliche Umbau der Wirtschaft könnten zugleich aber auch für Belastungen sorgen, erwartet BlackRock.
BlackRock ist der mit Abstand größte Vermögensverwalter der Welt. Am Ende des zweiten Quartals verwaltete der Konzern die unvorstellbare Summe von 9,5 Billionen US-Dollar, also 9.500 Milliarden Dollar, an Anlagegeldern. Das waren rund 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wobei BlackRock von den gestiegenen Aktienmärkten und Mittelzuflüssen profitierte.
Schon allein wegen der verwalteten Summe an Anlagegeldern ist es kein Wunder, dass den Einschätzungen von BlackRock-Chef Larry Fink zur Weltwirtschaft besonderes Gewicht beigemessen wird. Wie Fink in mehreren Interviews in den vergangenen Tagen und Wochen verlauten ließ, glaubt er nicht an eine nur vorübergehend erhöhte Inflation. Noch nie zuvor habe es mehr Cash an der Seitenlinie gegeben wie gegenwärtig, sagte Fink am Mittwoch im Finanzsender CNBC. Daran sind natürlich auch die Notenbanken schuld, die trotz gestiegener Inflation immer mehr Geld in die Märkte pumpen. Laut Fink dürfte es wahrscheinlich sein, dass die Notenbanken zögerlicher als in der Vergangenheit auf die steigende Inflation reagieren werden und damit die Inflation stärker steigen lassen.
Im Ausblick für das zweite Halbjahr hat BlackRock immerhin auch eine gute Nachricht im Gepäck: Die wirtschaftliche Erholung dürfte sich zusammen mit der anziehenden Inflation ausweiten, wobei Europa und andere große Volkswirtschaften zu den USA aufschließen dürften. Angesichts dieser Entwicklungen empfiehlt BlackRock den Anlegern, europäische Aktien und inflationsgeschützte Anleihen überzugewichten. Die Einstufung für US-Aktien wurde hingegen auf neutral gesenkt. Insgesamt ist BlackRock für die Aktienmärkte aber vorsichtig optimistisch eingestellt.
Für China sieht BlackRock eine Verlangsamung des Wachstums und gleichzeitig eine Fortsetzung der strengeren Regulierung für dominante Konzerne. Bei diesen Maßnahmen handele es sich um wichtige Schritte der chinesischen Führung, die "Qualität" des eigenen Wachstums zu verbessern, so BlackRock. Für chinesische Aktien ist BlackRock neutral eingestellt, aber zugleich bullisch für chinesische Anleihen.
Drittes wichtiges Thema im Halbjahresausblick von BlackRock ist die klimafreundliche Transformation der Wirtschaft. Die Märkte würden derzeit die "bevorstehenden tiefgreifenden Veränderungen" wohl noch unterschätzen, vermutet der Vermögensverwalter. Der Weg hin zu einer Wirtschaft ohne klimaschädliche Emissionen dürfte nach Einschätzung von BlackRock nicht glatt, sondern holprig verlaufen. Gleichzeitig sieht der Vermögensverwalter allerdings auch Chancen für Investoren über alle Anlagehorizonte hinweg.
Besser positioniert für die klimafreundliche Transformation als der Rest der Wirtschaft ist nach Einschätzung von BlackRock der Technologiesektor. Sowohl taktisch (auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten) als auch strategisch (langfristig) spricht sich BlackRock deshalb für eine Übergewichtung des Technologiesektors in den Anlageportfolios aus. Auch in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gehörte der Technologiesektor zu den Outperformern.
Link: Halbjahresausblick von BlackRock
Vontobel - der StarPartner der Consorsbank.
Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.