Kommentar
11:25 Uhr, 14.06.2022

Ist es für den Einstieg noch zu früh?

Nach dem starken Kursrutsch an den Aktienmärkten glaubt der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock noch nicht an eine nachhaltige Erholung. Es sei noch zu früh für den Einstieg, warnte das BlackRock Investment Institute in einem Marktkommentar.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.749,63 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • BlackRock Funding Inc.
    ISIN: US09290D1019Kopiert
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  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.749,63 Pkt (S&P)
  • BlackRock Funding Inc. - WKN: A40PW4 - ISIN: US09290D1019 - Kurs: 598,720 $ (NYSE)

Nach den deutlichen Kursverlusten zum Wochenauftakt versuchen sich die US-Aktienfutures am Dienstag an einer Stabilisierung. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, der an fast allen größeren börsennotierten Unternehmen weltweit beteiligt ist, warnte allerdings in einem am Montag veröffentlichten Marktkommentar, dass es noch zu früh sei, auf eine deutliche Erholung zu spekulieren.

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"Wir kaufen den Dip [Kurseinbruch] nicht, weil sich die Bewertungen nicht wirklich verbessert haben“, schrieb das Team um Wei Li, Global Chief Investment Strategist bei BlackRock und Natalie Gill, Portfolio Strategist, in einem wöchentlichen Marktausblick des BlackRock Investment Institute. "Es besteht die Gefahr, dass die Fed [ihre Geldpolitik] zu sehr strafft, und der Druck auf die Gewinnmargen [der Unternehmen] nimmt zu."

Konkret sehen die Anlageexperten drei Gründe, die gegen eine nachhaltige Erholung sprechen:

  • Gewinnmargen dürften sinken: "Wir gehen davon aus, dass die Energiekrise das Wachstum beeinträchtigen und höhere Arbeitskosten die Gewinne schmälern werden“, schrieben die Analysten. "Das Problem: Die Konsensgewinnschätzungen scheinen dies [bisher] nicht widerzuspiegeln." So werde für die Unternehmen im S&P 500 für das aktuelle Jahr insgesamt noch immer ein Gewinnanstieg um 10,5 Prozent erwartet, was angesichts der höheren Kosten aber viel zu optimistisch sei.
  • Aktien sind fundamental kaum günstiger geworden: Trotz der deutlichen Kursverluste seien Aktien fundamental kaum günstiger geworden. "Die Bewertungen haben sich nicht wirklich verbessert, wenn man die niedrigeren Gewinnaussichten und ein schneller erwartetes Tempo der Zinserhöhungen berücksichtigt“, heißt es in dem Marktkommentar. "Die Aussicht auf noch höhere Zinsen erhöht den erwarteten Abzinsungssatz. Höhere Abzinsungssätze machen zukünftige Cashflows weniger attraktiv."
  • Steigendes Risiko einer zu starken Straffung der Geldpolitik: Das Risiko, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik zu sehr straffe und damit für einen Wachstumseinbruch sorge, sei durch die hohen Inflationsdaten in der vergangenen Woche gestiegen, so die Analysten. "Wir sehen keine nachhaltige Erholung, bis die Fed ausdrücklich die hohen Kosten für Wachstum und Beschäftigung anerkennt, falls sie die Zinsen zu stark anhebt."

Wie in dem Marktkommentar erläutert wird, ist das BlackRock Investment Institute bereits seit dem vergangenen Monat "taktisch neutral" aber "strategisch" (also längerfristig) weiter positiv für die Aktienmärkte gestimmt. Wenn die Fed anerkenne, welche negativen Folgen ihr Straffungskurs für die Wirtschaft habe, sei dies ein Signal, um auch taktisch wieder optimistisch für die Aktienmärkte zu werden, so die Analysten. "Wir erwarten, dass sich die Zentralbanken letztendlich dafür entscheiden, mit der Inflation zu leben, statt die Leitzinsen auf ein Niveau anzuheben, das das Wachstum zerstört. Das bedeutet, dass die Inflation wahrscheinlich höher bleiben wird als vor Covid."


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