Weltbank sieht viele Risiken für die Region Ostasien-Pazifik
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Manila (Godmode-Trader.de) - Die Weltbank erwartet weniger Wachstum in der Ostasien-Pazifik-Region. Es werde 2019 und 2020 nur noch zu einem Plus von jeweils 6,0 Prozent kommen, geht aus der am Donnerstag veröffentlichten World Bank East Asia and Pacific Economic Update hervor. Für dieses Jahr werden 6,3 Prozent erwartet, nachdem es 2017 noch 6,6 Prozent waren.
Die Weltbank-Prognose unterstreicht, dass in den letzten Monaten eine Kombination aus Handelsspannungen, höheren US-Zinsen, einem stärkeren US-Dollar und Finanzmarktvolatilität in vielen Schwellenländern die Unsicherheit über die Wachstumsaussichten der Region erhöht hat. Gleichzeitig hat die Inflation in der gesamten Region zugenommen, insbesondere in Myanmar, den Philippinen und Vietnam. „Robustes Wachstum war und ist der Schlüssel zur Verringerung von Armut und Verwundbarkeit in der Region“, sagte Victoria Kwakwa, Vizepräsidentin der Weltbank für Ostasien und den Pazifik. „Protektionismus und Turbulenzen an den Finanzmärkten können die Aussichten auf das mittelfristige Wachstum beeinträchtigen, mit den schlimmsten Folgen für die Ärmsten und Schwächsten. Dies ist eine Zeit, in der die politischen Entscheidungsträger in der gesamten Region wachsam bleiben und die Bereitschaft und Widerstandsfähigkeit ihrer Länder proaktiv verbessern müssen."
Die Weltbank erwartet, dass sich das Wachstum in China im laufenden Jahr moderat auf 6,5 Prozent verlangsamt. Für Thailand und Vietnam wird erwartet, dass das Wachstum 2018 robust sein wird, bevor es sich 2019 und 2020 verlangsamt, da die stärkere Inlandsnachfrage die moderate Entwicklung des Nettoexportwachstums nur teilweise ausgleicht. Indonesiens Wachstum dürfte dank verbesserter Aussichten für Investitionen und privaten Konsum stabil bleiben. Das Wachstum auf den Philippinen wird sich 2018 voraussichtlich verlangsamen, aber die erwartete Ausweitung der öffentlichen Investitionen soll mittelfristig die Wirtschaft ankurbeln. Für Malaysia erwartet die Organisation, dass sich die Dynamik abschwächen wird, da sich das Exportwachstum verlangsamt, und die öffentlichen Investitionen nach der Annullierung von zwei großen Infrastrukturprojekten zurückgehen.
Die regionale und globale Integration der meisten Volkswirtschaften in der Region verstärkt ihre Anfälligkeit für externe Schocks, wie Sudhir Shetty, Weltbank-Chefökonom für die Region Ostasien und Pazifik, erklärte. Zu den Hauptrisiken für ein weiterhin robustes Wachstum zählen seiner Ansicht nach eine Eskalation des Protektionismus, verschärfte Finanzmarktturbulenzen und deren Wechselwirkungen mit inländischen fiskalischen und finanziellen Schwachstellen. „In diesem Kontext steigender Risiken müssen die sich entwickelnden East Asia Pacific-Volkswirtschaften das gesamte Spektrum der verfügbaren makroökonomischen, aufsichtsrechtlichen und strukturpolitischen Maßnahmen nutzen, um externe Schocks zu glätten und potenzielle Wachstumsraten zu erhöhen", fügte Shetty hinzu.
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