Kommentar
09:10 Uhr, 23.10.2023

Welches Zinsniveau führt zum Crash?

Anleiherenditen steigen munter weiter. Anleger werden mit jedem Anstieg nervöser. Die Angst: Irgendwann ist die Rendite zu hoch und führt zum Crash bei Aktien.

Anleger befürchten, dass es eine Art Kipppunkt gibt. Überschreiten Renditen erst ein gewisses Niveau, kommt es plötzlich zu panikartigen Verkäufen am Aktienmarkt. Wer weiß, welches Renditeniveau diesem Kipppunkt entspricht, ist im Vorteil. In der Praxis gibt es jedoch ein Problem. Dieser Punkt lässt sich nicht finden. Man kann den Aktienmarkt mit dem Leitzins, mit unterschiedlichen Anleiherenditen, den Realrenditen, der Differenz von Renditen und dem Leitzins usw. gegenüberstellen, doch ein Zinsniveau, welches zum Kippen führt, findet sich nicht.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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