Weidmann dämpft Erwartungen an Bundesbank-Überschuss
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat in einem Interview klargestellt, dass die Einigung über neue Hilfen für Griechenland keine direkten Transfers der Notenbank an Athen vorsehe. Über die Verwendung des Bankgewinns wie auch anderer Einnahmen des Bundes entscheide das Parlament, betonte Weidmann der Zeitung „Die Welt“. Auch über erwartete Gewinne aus griechischen Staatsanleihen in der Bilanz der Notenbank müsse die Politik befinden.
Dabei sollten die Erwartungen aber nicht zu hoch gesteckt werden, sagte der Bundesbanker. „Die Einnahmen aus Beständen griechischer Staatsanleihen durchlaufen wie andere Einnahmen die Gewinn- und Verlustrechnung der Bundesbank. Über die Gewinnabführung an den Bund wird jeweils im Februar entschieden. Dabei ist auch eine angemessene Vorsorge für die Risiken in der Bilanz zu berücksichtigen“, sagte Weidmann.
Ein Teil der Milliardenhilfen für Griechenland soll mit Notenbankgewinnen abgedeckt werden. Dabei geht es vordringlich um Überschüsse aus griechischen Staatsanleihen, die die Europäische Zentralbank über die nationalen Notenbanken kaufte. Im Jahr 2011 erzielte die Bundesbank einen Überschuss von 643 Millionen Euro.
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