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16:20 Uhr, 09.11.2006

Weiche Landung an den Aktienmärkten

Das globale Wachstum wird im Jahr 2007 schwächer ausfallen als im laufenden Jahr. Dies erwartet Tony Dolphin, Chefstratege bei der britischen Fondsgesellschaft Henderson Global Investors in einer aktuellen Marktstudie. Der Analyst schätzt die Zunahme des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auf 4,5 Prozent. Verglichen mit aktuellen Berechnungen für das Jahr 2006 wäre dies ein Rückgang von 0,6 Prozentpunkten. "Die Nachfrage in den USA wird sich langsamer entwickeln. Denn viele amerikanische Konsumenten finanzieren ihre Ausgaben mit Krediten aus beliehenen Immobilien - und genau dieser Markt gibt derzeit stark nach", erläutert Dolphin. Diese Abschwächung des US-Markts dürfte auch das Wachstum in Europa und Japan erfassen, wenngleich sich die Binnenmärkte dieser Länder besser entwickeln.

Trotz der schwächeren Perspektive für 2007 schätzt Dolphin die Situation an den Aktienmärkten als günstig ein. "Der Appetit der Anleger auf Risiken wächst. Die jüngsten Unternehmenszahlen haben die Erwartungen übertroffen. Außerdem hat die Angst der Investoren vor einer weiteren Zinserhöhung durch die US-amerikanische Notenbank (Fed) abgenommen. Viele Anleger sind deshalb zuversichtlich und erwarten eine weiche Landung der US-Wirtschaft." Während die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen vermutlich noch in diesem Jahr anhebt, scheine die Fed in den USA keine weitere Erhöhung zu beabsichtigen. Bis zum September 2007 rechnet Dolphin eher mit einem Rückgang des amerikanischen Leitzins von derzeit 5,25 Prozent auf 5,0 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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