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15:08 Uhr, 17.09.2010

WAZ: RWE muss Ergebnisprognosen für 2011 nach unten drücken

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Essen (BoerseGo.de) - Der Stromkonzern RWE wird im kommenden Jahr nach Informationen der WAZ seine Ergebnisprognosen deutlich nach unten korrigieren müssen. Ursache dafür seien dauerhaft niedrigere Stromerlöse, sowie neue Belastungen aus dem Atomkompromiss mit der Bundesregierung, berichtet die Zeitung. Insgesamt rechnet das Unternehmen derzeit mit einer Verringerung der Gewinne in 2011 um etwa 1,5 Milliarden Euro. Dies erfuhr die WAZ aus dem Umfeld des RWE-Vorstandes. Ein Sprecher des RWE wollte die Zahlen nicht kommentieren. Nur soviel: Erst im Februar werde die nächste Prognose vorgestellt. Weiter hieß es, im laufenden Jahr sei noch einmal mit einem stabilem Gewinnzuwachs zu rechnen.

Anders als angenommen liegen die Preise für Stromlieferverträge im kommenden Jahr im Schnitt weit unter 60 Euro. RWE kann schon zum jetzigen Zeitpunkt absehen, dass die erwarteten Erlöse und damit die prognostizierten Gewinne nicht zu erreichen sein werden. Weiter müssten höhere Kosten für Kraftwerksbrennstoffe wie Kohle und Gas verbucht werden. Dazu kommen nach Informationen aus dem Konzern Effekte aus dem Atomkompromiss, die mit bis zu 800 Millionen Euro auf den Gewinn drücken könnten.

Als Konsequenz aus der schwierigeren Lage will der Konzern laut dem Bericht sein laufendes Sparprogramm nochmals ausweiten. Bislang sind in den kommenden zwei Jahren Einsparungen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zu 2006 vorgesehen.

An der Börse kommen die Gerüchte naturgemäß gar nicht gut an. Das Papier liegt am Nachmittag in der Spitze mit minus 1,86 Prozent auf 51,28 Euro klar im roten Bereich.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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