Kommentar
14:37 Uhr, 23.05.2022

Was tief gefallen ist, steigt auch wieder. Meinen viele Anleger!

Ein anderes Motto ist in der aktuellen Marktphase möglicherweise treffender: Was tief gefallen ist, fällt noch tiefer.

Ob das erste oder das zweite Motto, Anleger sind in diesen Tagen mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert. Das gilt insbesondere dann, wenn man den bisherigen Abwärtstrend aussitzt. Bei Umfragen geben viele Anleger an, dass sie Korrekturen aussitzen wollen, komme, was wolle. Sie empfinden sich als Buy and Hold Anleger. So nobel das Vorhaben, so schwierig ist die Umsetzung, wenn der Abwärtstrend dann wirklich kommt. Die Geduld wird auf die Probe gestellt. Jedes Mal, wenn man auf den Depotauszug blickt, ist das Vermögen geschrumpft. Das tut weh. Der Schmerz wird bei vielen irgendwann so groß, dass sie ihr Vorhaben über Bord werfen und doch verkaufen. Oftmals ist diese Kapitulation nah am Tief. Statt Buy and Hold hat man das getan, was man gerade nicht tun sollte: Hoch gekauft und tief verkauft. Die Praxis ist eben doch anders als die Theorie. Dabei spielt Psychologie eine wichtige Rolle. Zu Beginn eines Abwärtstrends haben Anleger die Hoffnung, dass es bald wieder nach oben geht. Je größer das Minus wird, desto eher setzt sich das Argument durch, dass doch das, was tief gefallen ist, nun auch wieder steigen muss. Wann genug Kursverluste genug sind, ist jedoch relativ.

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten