Kommentar
00:00 Uhr, 28.04.2008

Was sagt uns der BILD Indikator ?

Wenn Sie schon länger an den Märkten unterwegs sind, dann ist Ihnen sicherlich der BILD-Indikator ein Begriff. Damit ist folgendes gemeint: Wenn es ein Finanzthema in großen Lettern auf Seite 1 von Springers Hauptzeitung schafft, dann ist das ein Signal: Nämlich dafür, dass das entsprechende Thema schon weitgehend abgearbeitet ist. In der Vergangenheit lieferte dieser Kontraindikator wertvolle Dienste, z.B. in Sachen Aktien, Gold etc…

Heute möchte ich Sie auf etwas ähnliches hinweisen, ohne hier qualitative Vergleiche anstellen zu wollen, nur es ist anders herum. Was ist der Titel des neuen Focus Magazins, brandneu von heute? AMERIKA – jetzt! Reisen, Shopping, Immobilienkauf.
Zunächst folgende Frage: Was ist ein fairer Devisenkurs? Die einen sagen, derjenige der sich an den Börsen ergibt. Das ist so richtig wie banal. Denn dann kann man das Fragen gleich sein lassen.

Eine der einfachsten Methoden, eine Unter- oder Überbewertung festzustellen, ist der Kaufkraftvergleich. Und hier setzt der Focus an, und stellt – völlig zu Recht – fest, dass aus dieser Warte aus betrachtet, der US-Dollar im Vergleich zu Euro deutlich unterbewertet ist. Ich weiß es selber, habe ich mir doch erst kürzlich einen ipod aus den USA mitbringen lassen – und fast ein Drittel gespart! Was passiert nun, wenn die Masse es auch so sieht? Es mag für die US-Wirtschaft zunächst nur wie ein Minitropfen aussehen, aber ohne Zweifel werden Investitionen aller Art in den Staaten tendenziell von der schwachen Währung profitieren. Seien es alle Arten von Konsum (Reisen, Einkäufe etc). oder Investitionen (Immobilien, Fabriken). Wenn dies in nennenswertem Umfang geschieht, kann es Folgen haben: Steigende Nachfrage nach der Währung, möglicherweise inflationäre Tendenzen, möglicherweise ein Wiederanheizen der Wirtschaft.

Vor einigen Jahren bezeichnete man Deutschland als kranken Mann Europas, und anschließend als Turnaroundstory. Heute steht keines von den größeren europäischen Ländern besser da als wir. Steht den USA das gleiche bevor? Immerhin wird im Herbst ein neuer Präsident gewählt. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein. Was allein an finanzieller Energie frei würde, wenn man sich entschließen könnte den Irak zu verlassen…

Daniel Kühn - Chefredakteur vom CFD&Forex-Report

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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