Kommentar
06:49 Uhr, 30.12.2017

Was sagt der Jahresausklang über 2018 aus?

Das Börsenjahr ist Geschichte. Auf den letzten Metern ist nicht mehr viel geschehen, doch sagt das etwas über das kommende Jahr aus?

In den letzten zwei Wochen vor dem Jahreswechsel geschieht für gewöhnlich nicht mehr viel. In den USA tendieren die Börsen im Normalfall etwas fester. Das hat dieses Jahr wieder funktioniert. In Deutschland haperte es dieses Mal mit der Jahresendrallye. Irgendwie wollte es nicht so richtig. Immerhin ging es auch nicht steil bergab.

Bei so viel Ruhe und so vielen Feiertagen kann man sich ganz auf die zahllosen Jahresausblicke stürzen. Davon gibt es zahllose Langfassungen. Einige bringen es auf hunderte Seiten. Interessant ist die Lektüre allemal, doch kaum jemand erinnert sich noch Ende Januar daran, was er unterm Weihnachtsbaum gelesen hat.

Das macht auch nichts. Die meisten Prognosen treten ohnehin nicht ein. Wer steigende Kurse prophezeit, hat wenigstens eine Trefferquote von zwei Dritteln. Die Chance, dass die Kurse in einem beliebigen Jahr steigen, liegt bei zwei Dritteln, zumindest seit 1900. Wie viel sie steigen oder fallen, kann kaum jemand vorhersagen. Versucht wird es trotzdem.

Börsenweisheiten geben Anhaltspunkte dafür, was geschehen kann. So sagt man etwa, dass das Jahr so verläuft wie die erste Börsenwoche. Manche sprechen diese Vorhersagekraft gar dem ersten Handelstag zu. Vom letzten Handelstag des Jahres spricht niemand. Zeit, sich das einmal anzuschauen.

Das Ergebnis ist in der Grafik dargestellt. Sie stellt die Performance am letzten Handelstag der Performance des Folgejahres gegenüber. Die Trendlinie ist flach. Es gibt praktisch keine Korrelation. Salopp gesagt: es ist vollkommen wurscht wie der letzte Handelstag verläuft. Es hat keine Bedeutung für das Folgejahr.

Nach dieser Klärung fällt mir für das Börsenjahr 2017 nichts mehr ein. Daher wünsche ich an dieser Stelle einfach allen einen guten Rutsch, nur der Börse nicht.

Clemens Schmale

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8 Kommentare

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  • GeBa96
    GeBa96

    Gebert-Indikator steht noch auf Cash.

    08:35 Uhr, 06.01. 2018
  • GeBa96
    08:32 Uhr, 06.01. 2018
  • GeBa96
    GeBa96

    Was sagt der 5 Tages Indikator ?

    08:29 Uhr, 06.01. 2018
  • Bigdogg
    Bigdogg

    Auch ihnen einen guten Rutsch....Danke für ihre Artikel - immer wieder interessant, auch wenn ich ab und zu über Aussagen ärgere. Aber das gehört dazu...hoffe das ihnen auch zu 2018 interessante Themen einfallen, die nicht im Mainstream hoch und runter diskutiert werden,

    16:04 Uhr, 31.12. 2017
  • Zukunft21
    Zukunft21

    einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018 und weiterhin viel Erfolg !!

    13:33 Uhr, 31.12. 2017
  • Gargol
    Gargol

    Klare Aussage

    Thx und einen Rutsch !

    11:12 Uhr, 31.12. 2017
  • MSchuck
    MSchuck

    Sehr geehrter Herr Schmale, Inwieweit haben Sie in Ihrer obigen DAX Analyse den nachbörslichen Einbruch bis 12838 berücksichtigt? Damit sieht es für den Börsemstart am 02.01.18 nicht sehr gut aus.

    Interessant wäre von einem Fondsmanager zu erfahren, ob am 02.01. mit dem zur Verfügung stehenden Liquididäten kaufen oder eher am 02.01. nicht aktiv werden und der DAX weiter absackt.

    16:37 Uhr, 30.12. 2017
  • Market Impact
    Market Impact

    Vielen Dank Herr Schmale, für Sie auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.↗

    11:31 Uhr, 30.12. 2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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