Kommentar
14:45 Uhr, 16.03.2016

Was macht die Fed?

Es gilt praktisch als sicher, dass die US-Notenbank den Leitzins am Mittwoch nicht anheben wird. Entscheidend dürfte aber sein, welche Signale Yellen für zukünftige Zinserhöhungen gibt.

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Am Mittwochabend steht der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank Fed an. Eine Zinserhöhung gilt dieses Mal als so gut wie ausgeschlossen. Spannend dürfte es aber trotzdem werden. Entscheidend dürfte sein, welche Hinweise die Fed für die künftige Entwicklung der Leitzinsen gibt. Denn die Markterwartungen und die Erwartungen der Fed-Mitglieder liegen seit Monaten weit auseinander, auch wenn sie sich zuletzt wieder angenähert haben.

Aufgrund der Prognosen der Fed-Mitglieder aus dem Dezember wären eigentlich vier Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte (0,25 Prozentpunkte) in diesem Jahr zu erwarten. Im Mittel sahen die Notenbanker den Leitzins Ende 2016 bei 1,375 Prozent, wie die folgende Grafik (das sogenannte "Dot-Plot") aus den Fed-Projektionen zeigt. Im Dezember hatte die Fed den Leitzins zum ersten Mal seit der Finanzkrise wieder angehoben, auf 0,25 bis 0,5 Prozent, von 0,00 bis 0,25 Prozent zuvor.

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Die Börsenturbulenzen zu Beginn des Jahres und die weltweiten Unsicherheiten lassen es inzwischen aber als sehr unwahrscheinlich erscheinen, dass die Fed tatsächlich in dem kommunizierten Tempo die Leitzinsen anheben wird. Der Markt rechnet aktuell mit maximal zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr.

Der Markt sieht den Leitzins Ende des Jahres im Mittel nur bei 0,75 bis 1,00 Prozent, wie Futures-Kontrakte auf die Fed Funds Rate zeigen (siehe Grafik). Dies würde zwei Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte im weiteren Jahresverlauf entsprechen, wobei Juni und Dezember die wahrscheinlichsten Termine für eine Zinserhöhung um jeweils 0,25 Prozentpunkte sein dürften.

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Auch wenn sich die Markterwartungen für die künftige Zinsentwicklung im vergangenen Monat wieder deutlich erhöht haben, besteht doch weiterhin eine deutliche Diskrepanz zu den von den Fed-Mitgliedern im Mittel kommunizierten 1,375 Prozent zum Jahresende.

Spannend wird es um 19.00 Uhr MEZ. Dann werden das Statement zum Zinsentscheid und die ökonomischen Prognosen der einzelnen Fed-Mitglieder mit dem berüchtigten "Dot-Plot" zu den künftigen Zinserwartungen veröffentlicht. Um 19.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen, die ebenfalls große Beachtung finden dürfte.

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2 Kommentare

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  • tschak
    tschak

    Capcity Utilization also UNTER 77 (per heutiger Info). AUCH die Industrial Production US leicht abwärts im Jahresvergleich - wenn ich s richtig im Kopf habe. Also ich HOFFE auf noch eine Zinserhöhung in diesem Jahr SPÄTER, nicht heute natürlich. Kommt diese Erhöhung nicht, fliegt uns wohl wieder was entgegen...wie z.B. die Aufspaltung der Republikaner...(Politische Börse, Chaos...)

    17:52 Uhr, 16.03. 2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Alle warten auf die Fed ! Muss man aber nicht ! Was kann die Fed schon tun im Moment !

    Nichts ! Die Zinsen bleiben dort wo sie sind . Und eine Zinserhoehung im Sommer kommt auch nicht . Die guten Arbeitszahlen sind gespickt mit Millionen und Millionen Aushilfsjobs .

    Die Wirtschaft dürfte ja da kaum schwaecheln bei Vollbeschäftigung . Tut sie aber !

    Verschuldet sind die Amis auch bis über beide Ohren . Kredite ohne Ende und Leasingautos auch ohne Ende ! Jede Zinserhoehung bringt die Konsumenten ein paar Schritte schneller in das Fiasko !

    Auch der starke Dollar bereitet den südamerikanischen und asiatischen Ländern extreme Sorgen . Viele Staaten müssen die eigene Waehrung abwerten und haben aber Milliardenkredite in Dollar ! Eine Aufwertung des Dollars schickt diese Länder ein Stück näher in den Ruin .

    Die 19 000 Milliarden Schulden tun den Amis dann auch mehr weh wenn die Zinsen steigen !

    usw , usw

    Ja eine Zinserhoehung für die Amis ist wie eine Zinserhoehung für die Welt . ( Dollaraufwertung ) .

    Somit wird die heutige Sitzung wohl so ausschauen . " Zinsen erhoehen wollen wir schon , aber

    es geht halt nicht " !!!

    15:07 Uhr, 16.03. 2016

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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