Kommentar
17:10 Uhr, 16.08.2024

Was kann man tun, wenn der nächste Carry Trade schiefgeht?

Carry Trades gehen jeden Anleger etwas an. Das wurde zu Monatsanfang unter Beweis gestellt. Es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis es das nächste Mal zu Turbulenzen kommt. Können sich Anleger davor schützen?

Der Yen ist und bleibt wegen eines niedrigen Zinsumfelds eine beliebte Währung, um billig Kredit aufzunehmen und in Assets in Währungsräumen mit besseren Ertragsaussichten zu investieren. Keiner weiß mit Sicherheit, wie groß das Volumen dieses Trades ist. Einige Investmentbanken schätzen es auf 500 bis 600 Mrd. USD. Davon sollen 40 bis 50 % zu Monatsbeginn rückabgewickelt worden sein.

Auf den ersten Blick klingen 250 bis 300 Mrd. USD vielleicht viel, doch wenn man es ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung setzt, ist es wenig. Der S&P 500 mit mehr als 40 Billionen USD Gesamtkapitalisierung verlor im Chaos über 1,2 Billionen USD an Wert. In Japan waren es 600 Mrd. USD. Global waren es zwischen 2 und 2,5 Billionen USD.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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