Was denkt Trump über den Handel mit China?
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Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Wie hält es Donald Trump mit China? Hier unterscheiden sich die offiziellen Töne und diejenigen „unter der Hand“ signifikant. Zwar schimpfte Trump im Wahlkampf auf die Macht in Fernost, über unfaire und für die USA ungünstige Handelsbeziehungen. Doch nach seiner Amtsübernahme folgten den Worten bislang wenig Taten, beispielsweise mit neuen Zöllen auf die Einfuhr chinesischer Waren. Trump hat seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer lediglich angewiesen, zu überprüfen, ob er gegen China vorgehen kann. Solch eine Expertise kann sich in die Länge ziehen, schnelle Ergebnisse sind jedenfalls nicht zu erwarten.
Nun sind pikante Details öffentlich geworden, die zeigen, dass der Präsident sich ein härteres Vorgehen gegen Chinas Handelsgebaren durchaus hätte vorstellen können, damit aber bei seinem Team kein Gehör fand. Er kritisierte direkt seine Mitarbeiter und Zuträger, sprich Berater. Das Nachrichtenportal Axios beschreibt detailliert ein Treffen Trumps mit engen Mitarbeiter im Oval Office. Der frühere General John Kelly als neuer Stabschef des Präsidenten war mit dabei, ebenso Lighthizer, Handelsberater Peter Navarro, Wirtschaftsberater John Cohn und der nun ehemalige Chefstrage Steve Bannon.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gibt die Worte Trump wörtlich wider: „John (Kelly), du warst nicht in den Handelsdiskussionen bislang, deswegen möchte ich meine Sicht mit dir teilen. Während der letzten sechs Monate, diese selbst Gruppe von Genies kommt hier immer wieder herein und ich sage ihnen ,Zölle, ich will Zölle'. Und was machen sie (Anm: seine Berater)? Sie bringen mit Intellectual Property (geistiges Eigentum). Ich kann keine Zölle auf geistiges Eigentum erheben. China lacht über uns. Lacht.“ John, ich möchte, dass du weißt, das hier ist meine Sicht. Ich will Zölle. Und ich will, dass mir jemand irgendwelche Zölle bringt.“ Kelly wiederum habe geantwortet: „Ja Sir, ich verstehe, Sie wollen Zölle.“
Trump wurde daraufhin gefragt, ob er den Auftrag an seinen Handelsbeauftragten Lighthizer, Chinas Vorgehen zu untersuchen, nun doch nicht unterschreiben wolle. Trump habe gesagt, er werde das unterschreiben, aber klar gestellt, dass das nicht das gewesen sei, was er hätte haben wollen. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte Axios: „Der Präsident war sehr klar in über seine Agenda in Bezug auf Handel. Diskussionen über bestimmte Zölle und Handelsvereinbarungen gehen weiter und haben bereits Ergebnisse gebracht in vielen positiven Entwicklungen.“
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