Was bedeutet das Ende von QE2 für die Märkte?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Ende der zweiten Auflage der Quantitativen Lockerung (Quantitative Easing, QE2) wird nur einen begrenzten Effekt auf die Wirtschaft haben. Davon geht Keith Wade, Chefvolkswirt bei dem Vermögensverwalter Schroders, aus. Dass das Programm jedoch nicht wirkungslos geblieben ist, sehe man seiner Meinung nach darin, dass das Vertrauen in die Märkte wieder gestärkt wurde, so Wade. Denn die Fed habe signalisiert, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den Aufschwung zu fördern. Für die kommenden Monate rechne man dennoch mit anhaltend schwachen Konjunkturdaten. Solange die aktuelle Schwächephase nicht in einem erneuten Einbruch mündet dürfte der Aktienmarkt derzeit die besten Anlagechancen bringen, resümiert Wade.
Im dritten Quartal erwartet der Volkswirt eine Erholung der Handelsaktivität. Von einer stabilen Konjunkturerholung – vorerst für das vierte Quartal prognostiziert – könne man allerdings erst dann sprechen können, wenn die Nachfrage wieder zunimmt. Entscheidend für einen Anstieg der Verbraucherausgaben werden die Stabilisierung des Ölpreises und der Rückgang der Inflation sein, wodurch sich die Einkommenslagen der Verbraucher verbessern würden.
Die Probleme Griechenlands seien gravierender als ursprünglich angenommen, zeigt sich der Chefvolkswirt besorgt und fürchtet um einen Zahlungsausfall. Es werde deutlich, dass Griechenland auch 2012 noch nicht an die Kapitalmärkte zurückkehren wird. "Wir führen die Probleme darauf zurück, dass Griechenland noch keine ausreichenden Fortschritte beim Schuldenabbau gemacht hat", sagt Wade. Zwar werden bereits Steuern erhöht und Ausgaben gekürzt, dies jedoch nicht schnell genug. Zudem habe der IWF nach Durchsicht der griechischen Finanzen nun festgestellt, dass die Lage ernster ist als angenommen.
Fazit des Experten: "Wir sind der Ansicht, dass der Aktienmarkt Anlegern derzeit die besten Chancen bietet. Die Aktienrenditen sind relativ hoch, die Gewinnrenditen sind attraktiv, und solange die aktuelle Schwächephase nicht in einen erneuten Konjunktureinbruch und letztlich eine Rezession mündet, werden die Gewinne weiter steigen und Aktien voraussichtlich gute Renditen abwerfen."
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