Warum Gold wieder "glänzt"
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Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Sind es die internationalen Notenbanken, die dem Goldpreis derzeit Auftrieb verleihen? Die Notiz wanderte am Mittwoch zurück über die Marke von 1.900 Dollar/Unze bis auf 1.910 Dollar/Unze, heute tendiert das Edelmetall seitwärts nur hauchdünn unter der viel beachteten Schwelle von 1.900 Dollar.
Der Goldpreis bewegt sich seit April bereits wieder in Richtung des Rekordhochs, das im vergangenen Sommer bei 2.075 Dollar erreicht worden war. Am Markt wurde unter anderem auf einen Rückgang der Renditen von Staatsanleihen verwiesen, der die Anlage in Gold attraktiver macht. Auch stützt der schwache US-Dollar den Preis derzeit. Doch haben in der Tat einige Zentralbanken ihre vorherige Kaufzurückhaltung jüngst abgelegt: So habe die Bank von Thailand im April ihre Goldreserven um 43,5 Tonnen aufgestockt, berichteten Analysten der Commerzbank, die weitere Beispiele anführen: Usbekistan (8,4 Tonnen), Kasachstan (4,4 Tonnen), im März zählten unter anderem Indien (6,8 Tonnen) und Kambodscha (5 Tonnen) zu den größeren Einkäufern.
Sollten sich die Goldkäufe der Zentralbanken in den nächsten Monaten fortsetzen – im ersten Quartal summierten sie sich gemäß Daten der Branchenorganisation World Gold Council auf 95,5 Tonnen –, hätte Gold eine wichtige Nachfragekomponente wiedergewonnen, meint die Commerzbank.
Eine weitere Stütze für den Goldpreis waren zuletzt die steigenden Inflationssorgen. In der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA, war die Inflationsrate im April überraschend stark auf 4,2 Prozent gestiegen. Der „Schock“ darüber hallt an den Märkten nach. „Gestiegene Inflationsrisiken unterstützen derzeit den Goldpreis", kommentierte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe vom Handelshaus Heraeus das Marktgeschehen. „Der Goldpreis befindet sich seit etwa zwei Wochen in einem Aufwärtstrend", sagte Zumpfe. Seiner Einschätzung nach ist ein weiterer Anstieg im momentanen Umfeld nicht auszuschließen.
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