Fundamentale Nachricht
10:13 Uhr, 07.06.2017

Warum denn in die Ferne schweifen

Die Euro-Märkte bieten nach Meinung von Heike Fürpaß-Peter vom französischen ETF‐Anbieter Lyxor gute Chancen ganz ohne Währungsrisiko.

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  • CAC 40
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    Kursstand: 5.271,15 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris (GodmodeTrader.de) - Die wirtschaftliche Erholung in Europa setzt sich fort. In ihrer Frühjahrsprognose geht die EU‐Kommission für das laufende Jahr von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,6 Prozent aus, für 2018 um 1,8 Prozent. Dabei betont sie: Erstmals seit zehn Jahren läuft die Wirtschaft überall in den Ländern der europäischen Währungsunion im Wachstumsmodus. In den ersten drei Monaten dieses Jahres stellte das Wachstum der Eurozone sogar das der USA in den Schatten. Diesseits des Atlantiks legte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent zu, und damit doppelt so stark wie in den USA, wie Heike Fürpaß-Peter vom französischen ETF‐Anbieter Lyxor in den aktuellen „Investmentthemen“ für Mai schreibt.

Können die europäischen Aktienmärkte von dieser Entwicklung profitieren? „Nachdem sich die politische Unsicherheit über den Fortbestand der EU in Folge der Wahl von Emmanuel Macron verringert hat, erlangen fundamentale Betrachtungen wieder ein höheres Gewicht“, so Fürpaß‐Peter. Und die seien durchaus ermutigend. So wiesen die Analysten von Lyxor Cross Asset Research in ihrem aktuellen „Strategy Update“ unter anderem auf folgende Punkte hin: auf die anhaltende, durch eine stetige Nachfrage gestützte Erholung der Industrieproduktion, auf die positive Kreditentwicklung in der Eurozone sowie auf die Unterstützung der Wirtschaft durch die EZB und den schwachen Euro.

„Vor diesem Hintergrund weist die Gewinnentwicklung europäischer Unternehmen gegenwärtig ein positives Moment auf“, so Fürpaß‐Peter. Anleger müssten also nicht unbedingt in die Ferne schweifen, um in lohnende Werte zu investieren. „Die Euro‐Märkte bieten hierfür gute Chancen ganz ohne Währungsrisiko“, erläutert Fürpaß‐Peter. Hinzu komme, dass vor allem im Vergleich mit den USA die Bewertungen im Euro‐Raum relativ attraktiver seien. Vor diesem Hintergrund erwartet die Investmentexpertin künftig eine stärkere internationale Nachfrage nach europäischen Aktien.

Anleger, die auf den Euro‐Zug aufspringen möchten, können dies diversifiziert und kostengünstig über ETFs tun. Die passive Abbildung beispielsweise des MSCI Europe Index bietet dabei die Chance, das Portfolio breit über unterschiedliche Branchen und europäische Unternehmen zu streuen. Aber auch der Fokus auf einzelne Länder wie zum Beispiel Frankreich oder Italien ist mit ETFs möglich.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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