Warren Buffetts gigantische Buchgewinne
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Am Wochenende hat Berkshire Hathaway, die Investmentholding von Starinvestor Warren Buffett, ihren Geschäftsbericht für 2021 veröffentlicht. Wie jedes Jahr ist der Brief an die Aktionäre des inzwischen 91 Jahre alten "Orakels von Omaha" wieder eine unterhaltsame Pflichtlektüre für langfristige Anleger und solche, die es werden wollen.
Die folgende Tabelle aus dem Jahresbericht zeigt die größten Aktienpositionen von Berkshire Hathaway Ende 2021. Die vorletzte Spalte zeigt, was Berkshire Hathaway ursprünglich für die Aktien gezahlt hat. Die letzte Spalte zeigt den Marktwert der gehaltenen Aktien per Ende 2021.
Die einzelnen Aktienpositionen sind auch in der folgenden Grafik aufgeführt. Die Apple-Position ist inzwischen das unvergleichliche Aktien-Schwergewicht in der Bilanz von Berkshire Hathaway. 31,1 Milliarden Dollar hat Berkshire Hathway insgesamt für die Apple-Aktien einst gezahlt, inzwischen sind sie 161,2 Milliarden Dollar wert. Zum ersten Mal hatte Berkshire Hathaway im ersten Quartal 2016 bei den Aktien des iPhone-Herstellers zugegriffen und die Positionen anschließend weiter vergrößert.
Insgesamt hat Berkshire Hathaway in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mit den derzeit 15 größten Aktienpositionen ganze 232,8 Milliarden Dollar verdient. Davon entfielen allein 130,1 Milliarden Dollar auf die Apple-Position sowie 31,3 Milliarden Dollar auf Bank of America, 23,5 Milliarden Dollar auf American Express und 22,4 Milliarden Dollar auf Coca-Cola – zwischenzeitlich erhaltene Dividenden nicht einberechnet.
Bei prozentualer Betrachtung konnten diejenigen Aktien am stärksten zulegen, die Berkshire Hathaway bereits seit mehreren Jahrzehnten besitzt: Moody's, American Express, Coca-Cola und BYD. BYD ist unter diesen vier Unternehmen die jüngste Neuerwerbung, hier stieg Berkhire Hathaway erst 2008 ein. American Express kaufte Buffett bereits im Jahr 1964.
Die gigantische Performance der Aktienpositionen von Berkshire zeigen eindrucksvoll, welche Gewinne sich langfristig mit Aktien verdienen lassen, vorausgesetzt es handelt sich um Aktien qualitativ hochwertiger Unternehmen, die möglichst nicht zu teuer erworben wurden und die im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich profitabel sind.
Auch im Jahr 2021 sah Buffett allerdings wenige Chancen für neue Aktienkäufe. Der Bestand an Cash und Äquivalenten belief sich zum Jahresende auf 144 Milliarden Dollar. Die hohen Bewertungen führten dazu, dass Buffett weiterhin nicht im großen Stil bei Aktien zugriff.
Die Chancen am Aktienmarkt seien "von Zeit zu Zeit (...) sowohl zahlreich als auch unverschämt attraktiv. Heute aber finden wir wenig, was uns begeistert", schrieb Buffett an die Anleger. "Das liegt vor allem an einer Binsenweisheit: Niedrige langfristige Zinsen drücken die Preise aller produktiven Investments nach oben, seien es Aktien, Wohnungen, Farmen, Ölquellen, was auch immer."
Neben den Aktien börsennotierter Unternehmen hat Berkshire Hathaway unter der Ägide von Buffett im Laufe der Jahrzehnte auch zahlreiche Unternehmen komplett erworben, so etwa den Eisenbahnbetreiber BNSF, den Buffett zusammen mit Apple sowie dem Energiegeschäft von Berkshire Hathaway Energy und dem Versicherungsgeschäft zu den "vier Riesen" im Portfolio von Berkshire Hathaway zählt.
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