Kommentar
11:18 Uhr, 06.08.2017

Berkshire Hathaway verbucht Gewinnrückgang

Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffett hat im ersten Halbjahr weniger verdient als im Vorjahr. Trotzdem profitierten Buffett und seine Aktionäre von der jüngsten Börsenrally, wie das sogenannte "Comprehensive Income" zeigt.

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Die Investmentholding Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffet musste im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verbuchen. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn verringerte sich von 5,001 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal auf 4,262 Mrd. Dollar im aktuellen Berichtszeitraum. Im ganzen ersten Halbjahr 2017 wurde ein Überschuss von 8,322 Mrd. Dollar verbucht, nach 10,590 Mrd. Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Vor allem das schwankungsanfällige Versicherungsgeschäft belastete die Zahlen. Gleichzeitig entwickelte sich das Eisenbahngeschäft mit der 2009 übernommenen Frachtbahn BSNF nach einer mehrjährigen Schwächephase wieder besser.

Trotz des Gewinnrückgangs profitierte Berkshire Hathaway in erheblichem Umfang von der Börsenrally der vergangenen Monate. Das den Aktionären zurechenbare sogenannte "Comprehensive Income", das neben dem Nettogewinn unter anderem auch unrealisierte Gewinne mit von Berkshire Hathaway gehaltenen Wertpapieren enthält, konnte deutlich von 7,385 Mrd. Dollar auf 17,909 Mrd. Dollar zulegen.

Der Buchwert der Berkshire-A-Aktien erhöhte sich im ersten Halbjahr um 6,2 Prozent auf 182.816 Dollar. Am Ende der vergangenen Woche waren die Berkshire-Aktien in Erwartung der Quartalszahlen bereits auf ein neues Rekordhoch bei 270.000 Dollar geklettert.Im Jahr 1976 kostete eine Berkshire-Aktie noch 67 Dollar. Die Papiere wurden nie gesplittet. Wer nur kleinere Summen in Berkshire Hathaway investieren möchte, kann die billigeren B-Aktien kaufen, die am Freitag mit einem Kurs von 179,92 Dollar aus dem Handel gingen.

Seit Warren Buffett zusammen mit Charles Munger vor 50 Jahren das Ruder beim ehemaligen Textilunternehmen Berkshire Hathaway übernahm und es zu einer Beteiligungsgesellschaft umbaute, hat der Starinvestor durch den Zukauf von zahlreichen Beteiligungen und Aktieninvestments einen beispiellosen Wertzuwachs für sich und die anderen Aktionäre erwirtschaftet. Mehr als 80 Unternehmen besitzt Berkshire Hathaway inzwischen ganz, zudem hält Berkshire zahlreiche große Aktienpakete an börsennotierten Unternehmen wie Coca-Cola, Kraft Heinz oder American Express. Warren Buffett hält derzeit noch 38,2 Prozent der Berkshire-A-Aktien. Einen Großteil seines Vermögens hat Buffett für die Zeit nach seinem Tod gemeinnützigen Zwecken vermacht.

Der Buchwert der Berkshire-Aktie konnte von 1965 bis Ende 2016 um jährlich 19 Prozent gesteigert werden. Insgesamt entspricht dies wegen des Zinseszinseffekts einem Anstieg um phänomenale 884 319 Prozent. Der Aktienkurs legte sogar um jährlich 20,8 Prozent und damit insgesamt um mehr als 1,9 Millionen Prozent zu, während der breite US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500 (inklusive reinvestierter Dividenden) nur eine Performance von 9,7 Prozent pro Jahr beziehungsweise insgesamt 12 717 Prozent erzielte.

Berkshire Hathaway
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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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