Warren Buffett: Grexit könnte gut für Eurozone sein
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Nach Einschätzung von US-Starinvestor Warren Buffett könnte ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone positive Folgen für den Währungsblock haben. „Wenn jeder lernt, dass die Regeln etwas bedeuten, und es eine Einigung auf fiskalische Regeln gibt, an die sich auch alle halten, könnte das etwas Gutes sein“, betonte Buffett in einem Interview mit dem Finanzsender CNBC. Bisher sei das Hauptproblem gewesen, dass sich die Euro-Länder nicht an die gemeinsamen Defizitregeln gehalten hätten. „Es gab ursprünglich Regeln zum Fiskaldefizit, die aber nicht mehr eingehalten wurden, nachdem Deutschland und Frankreich sie gebrochen hatten.“
Nach Einschätzung von Buffett sind vor allem Konstruktionsprobleme des Euro für die Krise verantwortlich. „Der Euro hatte strukturelle Probleme seit seinem Start. Aber das bedeutet nicht, dass der Euro zwangsläufig scheitern wird“, sagte Buffett. „Der Euro ist nicht tot, und er wird vielleicht nie tot sein, aber es muss eine größere Harmonisierung in finanziellen Dingen zwischen den verschiedenen Mitgliedsstaaten geben, denn es können sich nicht alle in dramatisch verschiedene Richtungen entwickeln. Die Deutschen werden nicht ewig für die Griechen zahlen.“ Notwendig seien zum Beispiel ähnliche Arbeitsgesetze und einheitliche Fiskalregeln. „Man kann sich diesen strukturellen Problemen anpassen, und möglicherweise werden sich einige Länder nicht anpassen und dann werden sie nicht mehr dazugehören“, erläuterte Buffett. „Es ist nirgendwo festgelegt, dass der Euro immer die gleichen Mitglieder wie heute haben muss.“
Die starke Abwertung des Euro führt Buffett vor allem auf die expansive Geldpolitik der EZB und die negativen Anleiherenditen zurück. „Wenn man negative Zinsen hat, passiert etwas sehr Interessantes. Wir haben ungefähr fünf Milliarden Euro in einem Versicherungsunternehmen, die festverzinslich angelegt werden müssen. Wenn wir dieses Geld heute kurzfristig in Anleihen mit hoher Bonität anlegen müssten, hätten wir den Leuten, die uns Geld schulden, einen Betrag von 12 bis 15 Millionen Euro pro Jahr zu zahlen, nur für das Privileg, dass wir ihnen Geld leihen dürfen und das ist ein wenig verrückt. Und im Endeffekt wollen wir gar nicht, dass Leute, die uns Geld schulden, es uns heute zurückzahlen, denn dann müssten wir diese Gelder zu negativen Zinsen anlegen. Es ist viel besser, wenn sie ihre Schulden gar nicht begleichen.“
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Das habe ich schon vor Wochen gesagt. Der Dollar wird schwächer und der Euro wird stärken, wenn die "Griechen" endlich die Währungsunsion verlassen. Aber Draghi und Co sowie die Politiker Juncker, Merkel und Co. kapieren das sowieso nicht !!!!!