Warnungen vor der grassierenden Verschuldung Chinas
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Peking (Godmode-Trader.de) - In China gibt es Befürchtungen vor neuen wirtschaftlichen Verwerfungen. So habe eine „ranghohe Führungspersönlichkeit“ ein Interview gegeben und darin vor „größer als erwarteten Problemen" und „neuen Herausforderungen" für die Volkswirtschaft gewarnt, berichtet die dpa. Eine schnelle Erholung der derzeitig langsam wachsenden Konjunktur werde ausgeschlossen. Vor allem die starke Verschuldung bereite dem Parteimitglied aus dem Umfeld von Staatschef Xi Jinping Sorgen. China müsse mit der „Fantasie“ Schluss machen, dass sich die Wirtschaft mit einer lockeren Geldpolitik stimulieren lasse, sagte die „Führungspersönlichkeit". Jede falsche Handhabung werde zu „systemischen Finanzrisiken und einem negativem Wirtschaftswachstum“ führen.
Seit 2007 haben sich die Verbindlichkeiten Chinas verdoppelt. Bedenklich sind dabei vor allem die hohen Schulden staatlicher Unternehmen. Laut Schätzungen dürfte Chinas Gesamtverschuldung bis 2019 auf einen Wert von 283 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen. Zum Vergleich: Die Schuldenquote des Euro-Sorgenkinds Griechenlands liegt bei aktuell ca. 180 Prozent des BIP. Es wird nun befürchtet, dass Chinas Banken vor massiven Kreditausfällen stehen. China war im vergangenen Quartal mit 6,7 Prozent so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr gewachsen.
Derweil beschloss das Kabinett in Peking ein neues, kleines Konjunkturpaket. Demnach werden Steuerrückzahlungen und Darlehen für exportorientierte Firmen ausgeweitet, insbesondere, um den Auslandshandel anzukurbeln. Solche Schritte werden ungern gesehen, da sie die Preise drücken und den Wettbewerb beeinträchtigen können.
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