Analyse
08:35 Uhr, 28.05.2015

Warnung: Death Cross an der Wall Street

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und somit negiert der gestrige gute Tag an der Wall Street auch nicht die zunehmend bärische Eintrübung der technischen Gesamtlage.

Erwähnte Instrumente

  • DJ Transportation Avg. Index - WKN: 969421 - ISIN: XC0009694214 - Kurs: 8.444,32 Punkte (NYSE)

Trotz des gestrigen besseren Tags an der Wall Street hat der Dow Jones Transportation Index, der als Vorläufer für den breiten Aktienmarkt in New York gesehen wird, einen Death Cross ausgelöst, das ist die Kreuzung der schnelleren 50-Tagelinie durch die trägere 200-Tagelinie, und zwar von oben nach unten, ein Verkaufssignal höchster Güte:

Dow Jones Transportation: Death Cross
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Das letzte Mal, dass das passierte, war im Jahr 2012, damals konsolidierte der Markt flach seitwärts, zuvor, im Jahr 2011 waren die Kurse vom Hoch zum Tief um 30% nach unten gerauscht:

Dow Jones Transportation: Letzter Death Cross im Jahr 2011
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    NYSE

Auch wenn man mir langsam vorwirft, ein Dauerbär zu sein, was ich nicht bin, finde ich das einfach gewichtiger, als irgendein Griechenland-Gerücht, das gestern kurzzeitig für grüne Vorzeichen sorgte und heute Morgen von Wolfgang Schäuble wieder dementiert wurde. Via Jandaya:

"Bundesfinanzminister Schäuble sieht keine wirklichen Fortschritte in den Verhandlungen mit Griechenland."

9 Kommentare

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  • Marco Soda
    Marco Soda

    Mein Arzt hat mir gesagt, ich werde mit Sicherheit 120 Jahre alt, wenn ich nicht vorher sterbe.

    12:31 Uhr, 28.05.2015
  • Neutralradikal
    Neutralradikal

    @GeBa96: Ihre Frage ist hoffentlich nicht ernst gemeint. Sichere Angelegenheit??? Wir operieren doch wohl alle mit Wahrscheinlichkeiten zwischen 0 und 100%. 100% ist sicher, aber nicht zwischen 0 und 100%. Was den Markt anbetrifft, kann man doch auch einfach die Frage stellen: Ist es wahrscheinlicher, dass der Markt fällt, wenn er nahe am Allzeithoch rumdümpelt, als wenn er das gleiche nahe am Allzeittief tut und sind die Faktoren für eine Marktbereinigung gegeben? Hilfen dazu geben Artikel wie die von Herrn Stanzl. Beantworten müssen Sie die Fragen letztlich selbst und entscheiden ebenfalls.

    12:28 Uhr, 28.05.2015
    1 Antwort anzeigen
  • wuwei
    wuwei

    Verstehe dass sie ihre Beobachtung loswerden wollen, aber warten sie doch den heutigen Tag ab, ob dies wirklich nur ein Tag war oder ob der Dow die 18210 rausnimmt denn dann sind alle angeschmiert die auf ihre Beobachtung short gehen. Heute kann noch viel passieren allerdings auf beide Sieten

    12:23 Uhr, 28.05.2015
  • GeBa96
    GeBa96

    Dann könnte ich mir auch einen Knock Out kaufen auf fallenden DOW, zb. mit 17900. Würden

    sie das vielleicht auch so ähnlich machen, ich habe da eigentlich keine Erfahrung. Ich würde natürlich wenig Geld dafür einsetzen um mal zu sehen wie sich sowas entwickelt.

    Was der Kerzenkucker schreibt könnte auch von mir stammen. Hinterher ist vielleicht dann

    alles anders gekommen als wie man gedacht hat. Oder ist der Transport-Index schon eine

    sichere Angelegenheit für einen fallenden Dow.

    11:02 Uhr, 28.05.2015
  • Antifragiler
    Antifragiler

    Guten Morgen Herr Stanzl,

    ich möchte Ihnen kurz widersprechen. Das letzte "Death Cross" ist von Juli 2012 (das Chartbild ist dem heutigen ähnlicher als das von Ihnen genommene von Sommer 2011)... und passiert ist eigentlich nichts.

    Im Sommer 2011 ist zudem auch gut zu sehen, daß der Index bereits 2/3 seiner Abwärtsbewegung hinter sich hatte, als sich die 50er- und 200er-Linie endlich kreuzten.

    08:49 Uhr, 28.05.2015
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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