War das schon die ganze Zinswende?

Die US-Notenbank dürfte auf absehbare Zeit keine weiteren Leitzinserhöhungen beschließen. Die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinsschritte hat angesichts der jüngsten Börsenturbulenzen deutlich abgenommen. Für den heutigen Zinsentscheid (20.00 MEZ Uhr) beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung nur 14 Prozent. Dies ergibt sich aus Terminkontrakten auf die Fed Funds Rate, die an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt werden. Aus den Terminkontrakten kann ermittelt werden, wo die Marktteilnehmer den US-Leitzins zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft mit welcher Wahrscheinlichkeit sehen.

Im Dezember hatte die US-Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,25 bis 0,5 Prozent erhöht. In dieser Spanne dürfte der Leitzins auf absehbare Zeit auch bleiben. So beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins bis zum 15. Juni 2016 auf dem derzeitigen Niveau bleibt, noch 45 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen im gesamten Jahr 2016 nicht angehoben werden beträgt 30 Prozent.

Die einzelnen Mitgliedes des Offenmarktausschusses rechneten im Dezember noch mit deutlich schneller steigenden Zinsen. Im Schnitt erwarteten Sie für 2016 vier Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte, so dass der Leitzins Ende des Jahres bei 1,375 Prozent liegen dürfte. Einige Beobachter erwarten allerdings, dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungspläne ganz

Die folgende Grafik ("Dot Plot") zeigt mit jeweils einem Punkt, wo die einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschusses den Leitzins jeweils zum Ende des angegebenen Jahres erwarten.

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