Wall Street verliert, Shanghai verliert stärker, DAX flau
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Nachdem die US-Notenbank den Leitzins beim ersten Zinsentscheid im Jahr 2016 wie erwartet mit einer Spanne zwischen 0,25 Prozent und 0,50 Prozent unverändert belassen hat, ist die Sorge der US-Notenbanker offenkundig: Sie gehen davon aus, dass die rückläufige globale Wirtschaftsentwicklung und die schwache US-Inflation der US-Konjunktur nicht zuträglich sind. Man beobachte die globalen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen genau und analysiere deren Auswirkungen, heißt es im Statement zum Zinsentscheid. Die bisherige Formulierung, dass die wirtschaftlichen Risiken "ausgeglichen" seien, findet sich nicht mehr im Begleitschreiben. Zugleich wurde die Einschätzung für das Wachstum von Konsum und Investitionen von "stark" auf "moderat" zurückgenommen. Markteilnehmer rechnen angesichts des Fed-Entscheids nun frühestens im Juni mit dem nächsten Zinsschritt.
Die US-Märkte kamen gestern Abend daraufhin unter Druck. Der Dow-Jones-Index verlor 1,4 Prozent und sackte unter die Marke von 16.000 Punkten auf 15.944 Punkte, nachdem er im Tagestief schon bis auf 15.878 Punkte gefallen war. Der S&P-500 gab um 1,1 Prozent auf 1.883 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite ging mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 4.468 Punkten aus dem Handel.
Die ostasiatischen Börsen nahmen den US-Zinsentscheid mit überwiegend gedämpfter Stimmung auf. Neue Kapitalabflüsse in China versuchte die chinesische Zentralbank am Donnerstag mit einer weiteren Geldspritze zu stoppen. Die People’s Bank of China (PBoC) hat den Banken des Landes 340 Mrd Yuan (umgerechnet rund 51,98 Milliarden US-Dollar) in Form von Reserve Repos bereitgestellt. Sie will damit auch gewährleisten, dass während der anstehenden Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest im Februar genügend Liquidität zur Verfügung steht. An der chinesischen Leitbörse in Shanghai geben die Kurse im Schnitt um 1,8 Prozent nach.
Anleger im DAX trennen sich verstärkt von ihren Papieren. Der DAX verliert vorbörslich gegen 8.00 Uhr um mehr als 1 Prozent auf 9.777 Punkte.
Die Ölpreise legten zur Wochenmitte trotz kräftig gestiegener US-Lagerdaten zunächst weiter zu. Heute Morgen verlieren sie wieder leicht: WTI um 1 Prozent auf 31,80 US-Dollar. Brent gibt um 0,5 Prozent auf 33,50 US-Dollar nach.
Der Goldpreis legte mit den Fed-Aussagen im elektronischen Handel zunächst weiter zu. In der Spitze ging es bis auf knapp 1.128 US-Dollar je Feinunze nach oben. Heute Morgen notiert der Preis für die Feinunze bei 1.118 US-Dollar (-0,6 Prozent). Auch die Dollar-Schwäche wirkte sich positiv auf das Edelmetall aus. Gold wird damit für Investoren aus anderen Währungsregionen attraktiver.
Der Dollar geriet nach den Aussagen der US-Notenbank gegenüber dem Euro leicht unter Druck. "Die jüngsten Aussagen der Fed deuten darauf hin, dass die auf der Dezember-Sitzung in Aussicht gestellten vier weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr auf der März-Sitzung wohl nach unten korrigiert werden", sagte Analyst Omer Esiner von der Commonwealth Foreign Exchange. War der Euro im Gegenzug gestern Abend in der Spitze bis auf 1,0916 US-Dollar geklettert, wertet er heute Morgen um 0,6 Prozent auf 1,1848 ab.
Einzelaktien
Investmentbanking belastet Deutsche Bank
Ein Ertragsrückgang im Investmentbanking um ein Drittel und hohe Rechtskosten haben der Deutschen Bank das Jahresergebnis verhagelt. Die Erträge im Investmentbanking fielen auf 2,1 Milliarden Euro, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Ausgerechnet im Handel mit festverzinslichen Papieren, eigentlich eine Stärke der Bank, lief es nicht gut. Auch im Handelsgeschäft war das Geschäft schwierig, da die Kunden wenig Aktivität zeigten.
CENTROTEC Sustainable übertrifft Schätzungen
CENTROTEC Sustainable hat 2015 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von €548 Mio (VJ: €530,5 Mio) erzielt und damit die Zielspanne von €540-545 Mio leicht übertroffen. Das EBIT liegt voraussichtlich knapp über dem Vorjahresniveau von €31,0 Mio.
Stahlpreise setzen Thyssenkrupp unter Druck
Die fallenden Stahlpreise bedrohen die wirtschaftliche Erholung des Technologie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp. Überkapazitäten, gestiegene Importe von chinesischem Billigstahl und die politischen Rahmenbedingungen hätten die Stahlbranche "dramatisch verändert", sagte Konzernchef Heinrich Hiesinger dem Handelsblatt. Zwar hält der Konzernchef an seiner im November verkündeten Prognose eines bereinigten operativen Gewinns zwischen 1,6 und 1,9 Milliarden Euro fest. Voraussetzung sei aber, dass "sich die Werkstoffgeschäfte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte deutlich erholen“.
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