Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession liegt bei eins zu drei
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London (GodmodeTrader.de) - Aviva Investors rechnet laut ihrem aktuellen House View-Ausblick für das vierte Quartal 2019 mit einem anhaltend schwachen globalen Wachstum auch im kommenden Jahr. Die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession liegt dementsprechend bei eins zu drei, wie Michael Grady, Head of Investment Strategy und Chief Economist bei Aviva Investors, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Der Welthandel und Produktionssektor befinden sich bereits auf einem rezessiven Niveau, was größtenteils auf die anhaltenden Spannungen zwischen China und den USA zurückzuführen ist. Die Gefahr wächst, dass sich die abschwächende Konjunktur auch auf den eher inländisch ausgerichteten Dienstleistungssektor überträgt“, so Grady.
Die Zentralbanken lockerten infolgedessen ihre Geldpolitik und nähmen eine defensive Haltung ein, die voraussichtlich auch im nächsten Jahr beibehalten werde. Der fehlende signifikante Inflationsdruck habe diese Anpassung vereinfacht. Das globale BIP dürfte in diesem Jahr um rund drei Prozent und im kommenden Jahr um 2,75 Prozent wachsen; das niedrigste Wachstum seit einem Jahrzehnt. Dieses schwächere Wachstumsumfeld dürfte zu Gegenwind an den Aktienmärkten führen. Die monetäre Lockerung sollte eine gewisse Entlastung bringen, wenngleich dieser Effekt bei festverzinslichen Anlagen wie Staats-und Unternehmensanleihen stärker spürbar sein werde, heißt es weiter.
„Nachdem wir unseren eigenen Konjunkturausblick nach unten korrigiert haben und uns zunehmend hinsichtlich möglicher Abwärtsrisiken sorgen, sind wir vorsichtig, was unsere Prognosen für Risikoanlagen betreffen. Unsere Aktienallokation ist daher neutral. Wir bevorzugen ein moderates Übergewicht bei Staats-, Unternehmens- und Schwellenländeranleihen. Direkte und indirekte Zentralbankhandlungen dürften unterstützend wirken und dazu beitragen, die Risiken einer ernsthaften Rezession und Kreditausfällen zu mindern. Wegen einer erhöhten Risikoaversion der Anleger werden wir den US-Dollar weiterhin übergewichten“, so Grady.
Dem Aktienmarkt in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.