Wahlausgang in Russland wirkt sich positiv auf die Wirtschaft aus
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München (BoerseGo.de) - Aktien aus der Anlageregion ‚Emerging Europe’ verfügen über eine sehr gute Ausgangslage im Umfeld schwächeren globalen Wirtschaftswachstums. Diese Einschätzung vertritt Marcin Fiejka, Fondsmanager beim Asset Manager Pioneer Investments, in seinem aktuellen Marktkommentar. „Länder in dieser Region sind weniger exportorientiert und wachsen stärker durch Binnenkonsum und Inlandsinvestitionen“, so Fiejka.
Außerdem verfügten die Zentralbanken dieser Länder über größere fiskalische und geldpolitische Spielräume, um auf schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen reagieren zu können. Auf Dauer wird sich nach Ansicht von Fiejka vor allem Russland besser entwickeln als viele hoch verschuldete und schwach wachsende Industrieländer.
Für Russland sprechen laut dem Experten mehrere Faktoren, unter anderem die geringe Auslandsverschuldung von rund 30 Prozent des Bruttoinlandproduktes sowie der hohe Leistungsbilanzüberschuss, der 2011 bei rund 5,5 Prozent des BIPs lag.
Fiejka investiert in Russland bevorzugt im Konsum-, Energie- und Industriesektor. Die Inflation sinke, Löhne und Renten stiegen, und auch die Arbeitslosigkeit sei relativ gering - davon profitiere der Konsumsektor, so Fiejka. Im Energiesektor dürften vor allem Öl- und Gaskonzerne von den hohen Preisen profitieren.
Dem Finanzsektor in Russland ist Fiejka neutral eingestellt. Mit Blick auf die Wahl Wladimir Putins zum russischen Präsidenten stellt er fest: „Dieses Ergebnis war erwartet worden, so dass wir mit keinen direkten Auswirkungen auf die Wirtschaft aufgrund des Wahlausgangs rechnen.“ Allerdings sei es durchaus denkbar, dass die öffentlichen Proteste der Opposition den Reformern im Kreml mehr Gewicht geben. Dies könnte sich wiederum positiv auf die Wirtschaft auswirken, wenn die Regierung aufgrund des öffentlichen Drucks etwa stärker gegen Korruption vorgeht und die Corporate-Governance-Standards verbessert.
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