Kommentar
14:52 Uhr, 10.09.2013

Währungsreform im September?

Die Eurozone hat noch große Probleme, aber der Zusammenbruch erscheint abgewendet. Das wollen nur sehr viele noch nicht wahrhaben.

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Die Zinswende ist da. Auch wenn die Notenbanken die formale Umsetzung in Form steigender Leitzinsen noch herauszögern, so hat der Markt das Unabwendbare bereits vorweggenommen. Werfen Sie hierzu bitte einen Blick auf die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen: http://go.guidants.com/#c/anleiherenditen
Absolut betrachtet hat sich noch nicht dramatisch viel getan, aber relativ sind die Renditen geradezu explodiert. Und es ist noch einiges an Luft nach oben. Die Zentralbänker werden Schwierigkeiten haben, den Geist wieder in die Flasche zu bekommen.

Was momentan anscheinend kaum jemand glauben will, weil wir nach 5 Jahren Krise alle entsprechend konditioniert sind, könnte Wirklichkeit werden. Die Eurozone hat gar nicht schlechte Chancen, die Rezession hinter sich zu lassen. Es wird wohl kaum ein Megaboom werden, dafür sind zu viele strukturelle Probleme noch ungelöst. Aber der Totalabsturz der Krisenstaaten könnte in den nächsten Jahren in eine deutliche Gegenbewegung münden.

Um diese Möglichkeit überhaupt ins Auge zu fassen, muss man natürlich so etwas wie Optimismus zulassen. Wenn nämlich die Dauerkrise erstmal eingefleischt ist, dann interpretiert man Wirtschaftsdaten, die dem eigenen Krisenmodus widersprechen, als falsch bzw. als Fälschung. Was nicht sein kann, darf nicht sein.

Das heißt natürlich nicht im Geringsten, dass die Probleme der Eurozone bewältigt sind. Aber der von vielen befürchtete, von anderen geradezu ersehnte Zusammenbruch des Euro incl. Einführung der alten nationalen Währungen ist doch sehr unwahrscheinlich geworden.

In diesem Zusammenhang finde ich es bemerkenswert, dass gerade jetzt auf einer bekannten Edelmetall-Hardcore-Fanseite wieder für September die Währungsreform angekündigt wurde. Naja, es spricht ja nichts dagegen, sich für das heimische Monopoly-Spiel ein paar DM zu drucken. In Deutschlands Geschäften zahlen Sie aber auch 2014 und danach weiter mit der europäischen Einheitswährung Euro.

Ihr
Daniel Kühn

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Chefredakteur

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Seit 2012 leitet Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader)
Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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