Analyse
11:15 Uhr, 09.09.2021

WACKER CHEMIE - Dieser Kursbereich zieht die Bullen magisch an

Bei der Aktie des Chemieunternehmens aus dem MDAX lassen kaufmotivierte Anleger einfach nicht locker. Kann dieses Buy-Momentum auf mittelfristiger Perspektive beibehalten werden, gerät ein längst vergessener Widerstand ins Visier, der es in sich hat.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Chemie AG
    ISIN: DE000WCH8881Kopiert
    Kursstand: 154,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Bei Wacker Chemie handelt es sich, wie der Name bereits durchblicken lässt, um ein klassisches Chemieunternehmen. Der Fokus des Konzerns liegt auf den Bereichen Silikonchemie, Polymerchemie, Biotech-Produkte und dem Bereich Polysilicium.

Noch im Hochsommer sah es so aus als würde eine Korrektur nun voll durchschlagen: Eine Topformation in Form einer SKS hatte sich gebildet und die Nackenlinie dieser wurde gebrochen. Der Großteil der Anlegerschaft sah dieses Ereignis allerdings nicht als Verkaufsargument, sondern vielmehr als Einstiegskurs. Es folgte einer erneute Kaufwelle, welche nun das 2018er Hoch bei 157 EUR anläuft. Bullischer gehts wohl kaum. Wirft man nun etwas genauere Blick auf den Chart, hat dieses Kaufbewegung sogar noch einiges an Potenzial.

Ein Blick auf das Big-Picture lohnt

Besonders spannend ist hierbei die Tatsache, dass der Kursverlauf des letzten Jahrzehnts in einer gigantischen Range verläuft. 40-45 EUR sowie 174-176 EUR sind markante Kursbereiche, bei denen die Käufer bzw. Verkäufer wiederholt einen grundlegenden Richtungsschwenk einleiteten. Nach dem sich 40 EUR auch im Corona-Sell-Off als heldenhafte Stütze auf Monatsbasis erwies, marschiert die Aktie nun direkt auf die obere Rangebegrenzung zu. 2011 und 2018 fanden in diesem Bereich die jeweiligen Aufwärtsbewegungen ihr Ende. Ein Grund in diesem Kursbereich seine Gewinne einzusacken?

Wacker Chemie - Aktie (Monatschart)
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Kurzfristiger Konsolidierungsbedarf

Zunächst ist ebenfalls die Betrachtung auf Tagesbasis von Bedeutung. Durch den hochdynamischen Lauf der letzten Wochen und die Ankunft am Widerstandsbereich bei 157 EUR, wird den Bullen Anlass für eine Verschnaufpause gegeben. Dies heißt nicht, das es hier zwingend zur Korrektur kommen muss. Stattdessen ist es gut vorstellbar, dass auf diesem Niveau lediglich konsolidiert wird. Könnte hiervon ausgehend erneut das Kaufinteresse erhöht werden, liegt das Ziel klar im Bereich bei 174,30 - 176,80 EUR. Und ja, für Anleger die bereits länger investiert sind, würden sich hier zumindest Teilgewinnmitnahmen anbieten. Wie das Big-Picture zeigt, hätte die Aktie ausgehend vom Coronatief innerhalb von zwei Jahren eine Performance von fast 500 % abgespielt. Gekoppelt mit der Bedeutung des Widerstandsbereichs in der Vergangenheit ist daher mit erhöhten Turbulenzen zu rechnen. Würde hier eine größere Korrektur erfolgen, könnten sich wieder Einstiegschancen ergeben.

Kommt es allerdings bereits jetzt zum Rücklauf, gilt die Unterstützung bei 143,50 EUR für Antizykliker als interessant. Erst wenn der Anteilsschein auf nachhaltige Weise unter diesen Support zurückfallen würde, müsste der direkten Long-Richtung der Rücken gekehrt werden. Stattdessen müsste mit der Shortseite und den Anlaufstellen 134,85 EUR, 133 EUR und 130,25 EUR Vorlieb genommen werden.


Fazit: Bei der Aktie von Wacker Chemie steppen weiterhin die Bullen. Diese Rally dürfte sich auf mittelfristiger Basis weiterziehen und einen prestigeträchtigen Widerstandsbereich erreichen. Kurzfristige Rücksetzer eröffnen antizyklische Einstiegschancen, ansonsten könnten risikoaffine Anleger mit einer Absicherung bei 148,20 EUR und entsprechender Positionsgröße auf ein Ausbleiben eines Rücklaufs und einen direkten Durchzug spekulieren.


Wacker Chemie - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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