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11:02 Uhr, 06.11.2014

Wachstumstempo bei Chinas Dienstleistern ermäßigt sich

Die Stimmung im Dienstleistungssektor Chinas zeigt eine absteigende Tendenz. Bedenklich, denn nach dem Willen der Regierung in Peking soll die Service-Branche eine gewichtigere Rolle in der chinesischen Wirtschaft spielen.

Peking (BoerseGo.de) – Der chinesische Dienstleistungssektor wächst im Oktober nur noch mit verhaltenem Tempo, wie der aktuelle HSBC-Einkaufsmanagerindex für die Branche zeigt. Der HSBC/Markit-Index ging im Berichtsmonat auf 52,9 Zähler von 53,5 Punkten im September zurück. Damit wird zwar weiterhin Wachstum indiziert, da der Wert noch über der wichtigen Schwelle von 50 Punkten verweilt. Allerdings vermindert sich die Dynamik offensichtlich spürbar.

Die meisten Subindizes des HSBC/Markit-Indikators entwickelten sich im Oktober zufriedenstellend, wie der Datendienstleister Markit mitteilte. Besonders positiv entwickelte sich demnach das Neugeschäft der Dienstleister. Außerdem legte die Beschäftigtenzahl mit der stärksten Rate seit März zu. Den Gesamtwert zieht aber der Immobiliensektor runter, der einen bedeutenden Teil der Dienstleistungsbranche ausmacht. Hier ermäßigten sich die Preise für Wohnhäuser auch im Oktober wieder.

Die Handelsvereinigung CFLP teilte am Montag mit, dass die Stimmung im Dienstleistungssektor von September auf Oktober um 0,2 Punkte auf 53,8 Zähler zurückgegangen sei. Es ist der zweite Rückgang in Folge.

Die abflauende Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor ist deshalb vor allem bedenklich, weil die Service-Branche nach den Plänen der Pekinger Führung eine gewichtigere Rolle in der chinesischen Wirtschaft spielen sollen. Die Industrie soll dagegen Überkapazitäten abbauen und dementsprechend etwas an Bedeutung verlieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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