Wachstumsaktien sind "Value-Titeln" überlegen
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Frankfurt BoerseGo.de) - In unsicheren Zeiten sind Wachstumsaktien, die ein langfristiges und stabiles Geschäftsmodell bieten, konjunkturempfindlichen "Value-Titeln" überlegen. Diese Einschätzung vertritt Stephen Kelly, Fondsmanager bei AXA Investment Managers (AXA IM) in einem aktuellen Kommentar anhand der Analyse des US-Aktienmarktes der letzten 60 Jahre. Seiner Meinung nach wird dieser Trend in den USA in den kommenden Jahren anhalten, weil Anleger Unternehmen mit einem berechenbaren Geschäftsmodell bevorzugen.
Die Phase, in der Wachstumswerte schlechter als Value-Aktien abschnitten, war von anhaltend hohen Gewinnzuwächsen geprägt. Zwischen 2003 und 2007 lag das durchschnittliche jährliche Gewinnwachstum der US-Unternehmen bei über 16 Prozent. Angetrieben wurde das Wachstum allerdings von Faktoren wie Inflation, billigen Krediten, exzessiver Verschuldung sowie von starken Preisanstiegen bei Immobilien und Rohstoffen.
Für Anleger dürfte die Orientierung an großen US-Indizes wie dem Dow Jones Industrial oder dem Nasdaq Composite laut dem Investmentexperten Kelly wenig hilfreich sein, denn ihm zufolge werden bei langsamerem Wirtschaftswachstum die großen Indizes nur noch teilweise an den Wachstumschancen des US-Aktienuniversums partizipieren. Die starke Innovationskraft US-amerikanischer Firmen bilde sich eher bei Wachstumswerten mit mittelgroßer Marktkapitalisierung ab, meint Kelly. In diesem Bereich liegen seiner Meinung nach die meisten Chancen.
Die Gelegenheit ist laut Kelly günstig, denn noch sind die amerikanischen Wachstumswerte auf absoluter und relativer Basis attraktiv bewertet. Im Blick hat der Fondsmanager dabei Unternehmen, die Kunden einzigartige Waren anbieten, diese können auch in konjunkturschwachen Phasen bei Umsatz und Gewinn mit stetigem Wachstum rechnen. Solche Firmen müssen ihre Ressourcen zudem nicht für Restrukturierungen oder Kostensenkungsprogrammen einsetzen.
Unternehmen mit diesem Profil finden sich laut Kelly derzeit besonders in den Bereichen Industrie, Gesundheitswesen, Technologie und, mit Abstrichen, auch im Konsumsektor.
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