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15:28 Uhr, 30.12.2008

VW rettet DAX vor Rekordverlust

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der letzte Handelstag des Jahres 2008 ging noch einmal versöhnlich zu Ende. Bis zum Xetra-Schluss konnte der DAX um 2,24 Prozent auf 4.810,20 Punkte zulegen. Für die meisten Anleger dürfte dies aber kaum ein Trost sein. Unter dem Strich verbuchten in den vergangenen 12 Monaten fast alle Werte deutlich Kursrückschläge. Dabei mussten sich die Aktionäre mit hohen Kursschwankungen auseinandersetzen. Nach einem Jahreshoch bei 8.100,64 Punkten im Januar erreichte der DAX im November mit 4.014,60 Punkten sein Jahrestief.

Auf Jahressicht verlor der DAX 41,68 Prozent (Jahresschlusskurs 2007: 8.067,32 Punkte). Damit wurde das Rekordminus aus dem Jahr 2002 (-43,9 Prozent) nicht ganz erreicht, allerdings hat der Dax in diesem Jahr von den Kurskapriolen bei der Volkswagen-Aktie (+61,43 Prozent) profitiert.

Die extreme Verknappung des Freefloats, Schieflagen von Spekulanten und Hedge-Fonds sowie Stillhalter von Call-Optionen sorgten für irrationale Bewegungen bei VW, während gleichzeitig die Aktien anderer Autobauer in den Keller rutschten. Durch die Einbeziehung in den wichtigsten deutschen Index DAX und dessen Berechnungsweise hat das Gewicht von VW im DAX teilweise 30 Prozent betragen und damit die Aussagekraft des Index als Barometer für den breiten Markt völlig verwischt. Der vom Trading-Info-Portal Godmode-Trader.de ermittelte FUX (Flexibler Unternehmens Index) zeigt, wo der DAX stünde, wenn sich Volkswagen seit Anfang 2008 analog zu den anderen beiden Automobilaktien im Index - BMW und Daimler - entwickelt hätte. Demnach stünde der Dax aktuell nur bei 4.448,86 Punkten. Das entspräche einem Jahresverlust von 44,85 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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