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13:22 Uhr, 14.03.2013

VW blickt nach Rekordjahr verhalten zuversichtlich in die Zukunft

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Wolfsburg (BoerseGo.de) - Der Volkswagen Konzern hat 2012 erneut Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Ertrag gesetzt. „Auch Volkswagen spürt den Gegenwind – insbesondere in Europa. Aber dennoch bleiben wir grundsätzlich zuversichtlich“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2012.

Nach endgültigen Zahlen stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 20,9 Prozent auf 192,7 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis des Konzerns wuchs leicht auf den Rekordwert von 11,5 (Vj: 11,3) Milliarden Euro. Nicht enthalten im Operativen Ergebnis des Konzerns ist das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften in Höhe von 3,7 (2,6) Milliarden Euro.

Insgesamt legte das Ergebnis vor Steuern des Volkswagen Konzerns im vergangenen Jahr um rund 6,6 Milliarden auf 25,5 Milliarden Euro zu. Nach Steuern fiel ein Ergebnis von 21,9 (Vj: 15,8) Milliarden Euro an. Die Steigerung des Finanzergebnisses ist im Wesentlichen auf zahlungsunwirksame Effekte in Höhe von 12,3 Milliarden Euro aus der letztmaligen Bewertung der Put-/Call-Rechte von Porsche zum per Ende Juli 2012 sowie aus der Neubewertung der bereits gehaltenen Anteile an Porsche zum Stichtag der Integration zurückzuführen.

Zufrieden mit dem Jahr 2012 zeigte sich auch Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. „Wir haben unseren Erfolgskurs fortgesetzt und konnten durch eine hohe Profitabilität unsere Marktposition weiter stärken“, sagte er und fügte hinzu: „Die steigende Präsenz auf allen wichtigen Märkten, das herausragende Markenportfolio, die attraktive Produktpalette und die vielfältigen Angebote im Bereich Finanzdienstleistungen tragen in Kombination mit unserer finanziellen Solidität und der vorausschauenden Unternehmensführung zur konsequenten Umsetzung der Strategie 2018 bei.“

Angesichts des fortgesetzten Erfolgskurses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. April 2013 eine Erhöhung der Dividende je Stammaktie um 50 Cents auf 3,50 Euro und je Vorzugsaktie in gleichem Maße auf 3,56 Euro vor.

Im Jahr 2013 kann der Konzern bislang zwar weiterhin Absatzsteigerungen verbuchen, spürt jedoch die nachlassende Dynamik. In den ersten beiden Monaten wurden weltweit 1,4 Millionen Fahrzeuge (ohne MAN und Scania) ausgeliefert. Mit einem Plus von 8,3 Prozent wuchs der Konzern aber stärker als der Markt. „2013 wird für die gesamte Branche zum Jahr der Bewährung. Auch für uns. Der Wettbewerbsdruck ist hoch und steigt weiter“, sagte Winterkorn.

Winterkorn zeigte sich grundsätzlich zuversichtlich, dass sich der Volkswagen Konzern besser als der Gesamtmarkt entwickeln wird und die Auslieferungen an Kunden steigen werden. Vor dem Hintergrund der anhaltend unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besteht für das Operative Ergebnis das Ziel, im Jahr 2013 das Niveau des Vorjahres wieder zu erreichen. Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns sollen im Jahr 2013 den Vorjahreswert übertreffen.

Für die kommenden Jahre seien mindestens zehn neue Werke geplant - sieben davon baue VW in China, kündigte Winterkorn an. Die Entscheidung für Fabrik Nummer sieben sei jüngst erst gefallen. Sie solle im Süden oder Südwesten Chinas errichtet werden. „Bis 2018 erhöhen wir unsere Kapazitäten in China auf über vier Millionen Fahrzeuge - parallel zur boomenden Nachfrage“, sagte Winterkorn. Die Zukunft von Volkswagen entscheide sich mehr und mehr in China, Russland, Indien, Amerika und Südostasien. Deutschlands größter Industriekonzern zählt weltweit 100 Werke.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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