Analyse
16:00 Uhr, 30.08.2023

VOSSLOH – Auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr!

Der weltweit führende Anbieter von Bahninfrastruktur hat ein gutes zweites Quartal hingelegt. Die mittel- bis langfristigen Aussichten bleiben glänzend. Davon sollte auch die Vossloh-Aktie profitieren.

Erwähnte Instrumente

  • Vossloh AG
    ISIN: DE0007667107Kopiert
    Kursstand: 41,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Vossloh AG - WKN: 766710 - ISIN: DE0007667107 - Kurs: 41,000 € (XETRA)

Die Dynamik bei Vossloh hat im zweiten Quartal zugelegt. Der Umsatz stieg von April bis Juni um bemerkenswerte 35,4 Prozent auf 344,2 (VJ 254,2) Mio. EUR. Das EBIT expandierte sogar um 69,2 Prozent auf 35,2 (VJ 20,8) Mio. EUR, wodurch die EBIT-Marge mit 10,2 (VJ 8,2) Prozent wieder in den zweistelligen Bereich vorrückte.

In den ersten sechs Monaten erzielte Vossloh einen um 26 Prozent höheren Konzernumsatz von 600,6 (VJ 476,4) Mio. EUR bei einem um 70,5 Prozent gestiegenen EBIT in Höhe von 49,3 (VJ 28,9) Mio. EUR. Die Marge stellte sich auf 8,2 (VJ 6,1) Prozent. Das Konzernergebnis stieg trotz höherer Zinsaufwendungen und Steuerzahlungen um knapp 70 Prozent auf 29,4 (VJ 17,3) Mio. EUR. Der Gewinn pro Vossloh-Aktie kletterte auf 1,15 (VJ 0,63) Euro.

Gut gefülltes Auftragsbuch

Nachdem der Auftragseingang in Q1 mit 344,9 (VJ 378,2) Mio. EUR noch deutlich unter dem korrespondierenden Vorjahreswert lag, konnte im zweiten Quartal aufgeholt werden. Insgesamt gingen Aufträge in Höhe von 343,9 (VJ 314,8) Mio. EUR bei Vossloh ein, so dass der Auftragseingang auf Halbjahresbasis mit 688,8 (VJ 693,0) Mio. EUR den hohen Vorjahreswert fast erreicht hat. Der Auftragsbestand wurde auf 859,4 (VJ 8279) Mio. EUR ausgebaut.

Ebenfalls sehr positiv war die Entwicklung des Cashflows. Der operative Mittelzufluss fiel mit 59,3 Mio. EUR deutlich positiv aus, nachdem im Vorjahr noch ein Abfluss von 25,2 Mio. EUR zu verzeichnen war. Der freie Cashflow stieg auf 37,5 (VJ minus 42,0) Mio. EUR. Die Nettofinanzschulden wurden auf Jahresbasis von 281,2 Mio. auf 234,7 Mio. EUR zurückgeführt. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 43,9 (VJ 43,4) Prozent.

Im Segment Core Components war ein Erlöszuwachs um 23,9 Prozent auf 263,8 (VJ 212,9) Mio. EUR zu verzeichnen. Das EBIT wurde auf 33,8 (VJ 17,3) Mio. EUR fast verdoppelt, die Marge stieg auf 12,8 (VJ 8,1) Prozent. Bedeutende Aufträge konnten in China zur Lieferung von Schienenbefestigungssystemen für eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke sowie in Mexiko gewonnen werden.

Das Geschäftsfeld Customized Modules wuchs um 28,1 Prozent auf 276,8 (VJ 216,0) Mio. EUR bei einem EBIT von 22,0 (VJ 15,2) Mio. EUR, was einer Marge von 7,9 (VJ 7,0) Prozent entspricht. Vor allem in Deutschland, Frankreich, Serbien und der Schweiz war die Geschäftsentwicklung sehr positiv.

Der dritte Bereich Lifecycle Solutions steuerte einen um 36,1 Prozent gestiegenen Umsatz in Höhe von 76,9 (VJ 56,5) Mio. EUR bei. Das EBIT wurde auf 4,1 (VJ 1,6) Mio. EUR mehr als verdoppelt, so dass sich die Marge auf 5,4 (VJ 2,8) Prozent verbessert hat. Zu der guten Entwicklung trugen vor allem Geschäfte im Inland und in den Niederlanden bei.

Die im Juni angehobene Prognose (ich hatte darüber berichtet) wurde bekräftigt. Das SDAX-Unternehmen rechnet mit einem Konzernumsatz zwischen 1,125 und 1,20 Mrd. EUR bei einem EBIT von 87 bis 94 Mio. EUR. Die Marge wird zwischen 7,5 und 8,1 Prozent erwartet. Langfristig soll diese dann auf mehr als 10 Prozent ansteigen.

Fazit: Da weltweit milliardenschwere Investitionsprogramme für Bahnprojekte aufgelegt werden, muss einem um die Zukunft von Vossloh nicht bange sein. Die Produkte und Dienstleistungen des Marktführers werden mehr denn je gefragt sein. Für mich ist Vossloh auch weiterhin einer der interessantesten SDAX-Werte. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wann die Aktie aus der seit November dominierenden Range zwischen 38 und 44 Euro nach oben ausbrechen wird.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,05 1,17 1,23
Ergebnis je Aktie in EUR 2,60 2,50 3,02
KGV 16 16 14
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,01 1,06
Dividendenrendite 2,43 % 2,45 % 2,57 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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