Vorsichtige Anlagestrategie
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- CAC 40Kursstand: 4.594,64 Punkte (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris/Luxemburg (GodmodeTrader.de) – Auf Grundlage eigener Analysen und Daten ist in China auf volkswirtschaftlicher Ebene - bis jetzt jedenfalls - nichts wirklich Neues passiert. Das Wirtschaftswachstum wird auf Jahresbasis vermutlich im niedrigen Fünf-Prozent-Bereich liegen. Dies ist zwar eher schwach, aber darauf ist ja bereits seit längerer Zeit hingewiesen worden. Das geringe Wachstum ist die Folge einer Kombination aus der wirtschaftlichen Restrukturierung, der monetären Verknappung und einer globalen konjunkturellen Schwäche. Nichts Neues also, wie Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac, in einem aktuellen Kommentar zur derzeitigen makroökonomischen Entwicklung an den Märkten schreibt.
Neu sei aber die Beendigung der quantitativen Lockerung in den USA. Dieses Ereignis habe – neben anderen Entwicklungen – den Startschuss zum Abschmelzen der internationalen Devisenreserven gegeben, die China ab dem Jahr 2003 angehäuft habe. Hinzu komme der Vertrauensverlust in die chinesischen Behörden – und zwar sowohl seitens der inländischen als auch der internationalen wirtschaftlichen Akteure aufgrund des Umgangs mit der lokalen Aktienblase und der Anpassung des Renminbi-Wechselkurses, sowie beängstigende Berichte über eine unkontrollierte Konjunkturabschwächung in China. Dies dürfte zwar unbegründet sein, habe aber eine starke Wirkung auf die Stimmungslage, heißt es weiter.
Diese neuen Ereignisse erhöhten das Risiko von Kapitalabflüssen aus China, was vielfältige Konsequenzen hätte. Dazu gehörten das Risiko einer weiteren Abwertung des Renminbi, die andere Schwellenländer-Währungen noch stärker unter Druck setzen würde, und ein Export der Deflation in die Industriestaaten. Hinzu komme ein Aufwärtsdruck auf die US-Staatsanleihenrenditen (Auflösung von Positionen), eine allgemeine Liquiditätsverknappung (quantitative Verschärfung vs. quantitative Lockerung) und letztlich negative Tendenz; deflationäre Auswirkungen auf Konsumausgaben und Unternehmensinvestments schwächten die Konjunktur in Industriestaaten bereits jetzt, so Saint-Georges weiter.
Theoretisch könnten die Notenbanken der Industriestaaten natürlich noch weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen ankündigen. Oder China könnte einen Weg finden, die Märkte wieder zu beruhigen und die Mittelabflüsse unter Kontrolle zu bekommen. „Aber das Risiko für die Märkte, die Unterstützung durch die QE-Maßnahmen (die fünf Jahre lang ihre einzige Unterstützung waren) in einer Phase zu verlieren, in der das Wirtschaftswachstum nach wie vor sehr instabil ist, ist jetzt eindeutig gegeben – und wird vorerst auch nicht so schnell wegfallen. Außerdem bieten die Bewertungen auf ihren aktuellen Niveaus keine besonders gute Absicherung nach unten. Darüber hinaus bedarf es vermutlich einer noch kritischeren Lage, bevor die Notenbanken der Industriestaaten weitere QE-Maßnahmen beschließen. Dieses Umfeld rechtfertigt eine sehr vorsichtige Anlagestrategie bei unseren globalen Investments", so Saint-Georges abschließend.
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