Kommentar
10:22 Uhr, 12.11.2019

Vorsicht vor Megacaps wie Microsoft !

Wenn es um Performance geht, dann war das Motto: größer ist besser. Das dürfte ein Ende finden.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
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  • Apple Inc.
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  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 146,110 $ (NASDAQ)
  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 262,200 $ (NASDAQ)

Die große Outperformance der FAANG-Aktien (Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Google) ist bereits Geschichte. Amazon und Google kommen nicht vom Fleck, Netflix steht ein Drittel unter seinen Allzeithochs. Der Trend zur Outperformance war einmal. Dafür hat sich ein neuer Trend aufgetan. Die Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung wie Microsoft und Apple konnten sich absetzen.

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Man könnte auch sagen, dass sich die FAANG-Aktien einfach neu sortiert haben. Statt Amazon und Google sind es jetzt eben Microsoft und Chipgiganten, die den Ton angeben. Hochmut kommt allerdings vor dem Fall. Das war beim FAANG Trend nicht anders als jetzt bei der neuen Zusammensetzung der Megacap Outperformer.

Anleger blicken schon längere Zeit skeptisch auf das Phänomen, dass einige wenige Megacaps den ganzen Markt bewegen. Der breite Markt läuft weniger gut als es den Anschein hat. Ohne Zugpferde wie Apple und Microsoft bleibt unterm Strich wenig Performance übrig.

Dieses Phänomen tritt nicht zum ersten Mal auf. In den letzten 40 Jahren haben Megacaps den Markt immer wieder dominiert. Das lässt sich anhand des Anteils der Marktkapitalisierung feststellen. Derzeit haben die 10 größten Unternehmen einen Anteil von 24 % an der Gesamtmarktkapitalisierung des S&P 500. Die größten 5 machen immer noch 16 % aus (Grafik 1).


Seit 1979 gab es drei Zyklen. Begonnen hat es mit einer besonders hohen Gewichtung der größten Unternehmen. Damals dominierten IBM, General Motors, AT&T, General Electric und – man glaubt es kaum – Kodak den S&P 500.

Die Dominaz nahm jahrelang ab. Anfang der 90er Jahre kam es zu einem kleinen Rebound. Das ist ein Phänomen, das man in der Historie immer wieder sieht. Während wirtschaftlich schweren Zeiten und Börsenturbulenzen kaufen Anleger lieber Megacaps, weil diese sicherer erscheinen. Die Gewichtung nimmt in diesen Zeiten zu.

Mit der Internetblase kam es zur zweiten Übergewichtung der Megacaps. Es waren Microsoft, Intel, Cisco und Oracle, die den Markt dominierten. Aktuell haben wir wieder eine Übergewichtung und es sieht danach aus, als ob sich der Trend nicht mehr länger fortsetzen würde. Eine Umkehr zu einer geringeren Gewichtung wurde bisher nur durch Apple und Microsoft verhindert.

Kippen diese zwei Unternehmen nun auch, beginnt ein jahrelanger Abwärtstrend. Das bedeutet nicht, dass es zu einer negativen Performance kommt. Es reicht, wenn der restliche Markt steigt und Megacaps seitwärts laufen. Genau das ist in den kommenden Jahren zu erwarten. Die große Zeit der Megacaps ist vorbei. Die Underperformance der jetzigen Stars wird viele Jahre anhalten. Wer den Absprung verpasst, muss zusehen, wie der Markt davonläuft.

Für den breiten Markt hat das übrigens nicht unbedingt negative Folgen. Obwohl Megacaps von 1979 bis 1994 an Gewicht verloren, stieg der Markt. Das war auch zwischen 2003 und 2008 zu beobachten (Grafik 2). Ein Ende des Bullenmarktes bedeutet der Trendwechsel bei Megacaps nicht.

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22 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    @amateur - merk dir mal im 4 H LB die 292,50 - wenn das wieder nix wird mit ner grünen

    Kerze kannste mal einshorten::)))

    18:52 Uhr, 12.11.2019
    2 Antworten anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    vermutlich meinen die bei arero auf der Internetseite - Co-Entwickler::))))

    18:48 Uhr, 12.11.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    das ist doch was für den Herrn Kühn (sein Titel ist mir entfallen)

    Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Weber - Ko-Entwickler des Arero Konzept

    18:40 Uhr, 12.11.2019
  • Falsebreakout
    Falsebreakout

    Das ist seit 200 Jahren so, das eine geringe Zahl von Aktien die Indizes treibt und diese häufig wechseln.Genau das ist der Hintergrund für ETF's und dem Weltportfolio Konzept.

    17:43 Uhr, 12.11.2019
    2 Antworten anzeigen
  • wolp
    wolp

    MSL, Mittagsshort läuft.. Klar Lady. Merci

    14:44 Uhr, 12.11.2019
  • Feuerstern
    Feuerstern

    Microsoft und Apple haben sich mittlerweile sehr stark von ihren Fundamentaldaten abgekoppelt. Dort scheint eine lange Seitwärtsbewegung angebracht. Netflix wird große Probleme bekommen und die aktuelle Bewertung ist nicht mehr zu rechtfertigen. Alphabet und Amazon traue ich jedoch auch in den nächstenJahren leicht überdurchschnittliche Marktrenditen von 10-12% p.a. zu.

    14:30 Uhr, 12.11.2019
    1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    Bin S&P Fan... Der macht das schon. Merci

    14:02 Uhr, 12.11.2019
    1 Antwort anzeigen
  • 280a
    280a

    Ja, Google scheint ein echtes Problem zu haben, das letzte ATH ist schon drei Handelstage alt ;-)

    14:00 Uhr, 12.11.2019
  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Die Märkte sind sowieso kaputt. Wenige Mega-Aktien bewegen ganze Indizes. Algos geben mathematisch und charttechnisch emotionslos ohnehin die Richtung vor. Und dank ETFs wird das immer mehr zu einem riesigen Schbeeballsystem bei dem selbst Renter dank negativzinsen gezwungen werden an der Spekulation teilzunehmen. Eine vollkommene Entkopplung zur Realwirtschaft.

    13:23 Uhr, 12.11.2019
  • Franz Schanz
    Franz Schanz

    Ich finde capslock auch groß

    12:48 Uhr, 12.11.2019

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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