Vom Studienabbrecher zum Milliardär
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Gut 10 Jahre nach dem Platzen der Blase im Jahr 2000 sind Internet-Unternehmen heißer begehrt als je zuvor. Nicht nur haben die börsennotierten Gesellschaften wie Amazon und Google Allzeithochs vorzuweisen; auch oder gerade die nicht notierten Unternehmen entfachen einen geradezu unglaublichen Hype. Die weltgrößte Social Community Facebook wird aktuell außerbörslich mit rund 50 Mrd. USD bewertet und ist auf dem besten Weg, bis zum Börsengang (vermutlich 2012) Google einzuholen (aktuell rund 200 Mrd. USD wert).
Die gerade mal zwei Jahre alte Schnäppchen-Website Groupon (www.groupon.de ) konnte in einer Finanzierungsrunde soeben unglaubliche 950 Mio. USD frisches Kapital einsammeln. Zuvor haben die Gründer eine durchaus großzügige Offerte von Google für eine Komplettübernahme in Höhe von 6 Mrd. USD frech abgelehnt. Da sagen die meisten von uns sicher Wahnsinn!? Wie kann man nicht zuschlagen?
Vorbild für diese selbstbewusst-aggressive Haltung erfolgreicher Startups ist Facebook-Chef und Haupteigner Marc Zuckerberg. Bevor Goldman Sachs kürzlich zu einer Bewertung von 50 Mrd. USD bei Facebook eingestiegen ist, gab es nämlich bereits zwei Übernahmeangebote. Yahoo bot in noch sehr frühem Stadium 1 Mrd. USD für das komplette Unternehmen, Microsoft etwas später dann 15 Mrd. USD. Zuckerberg blieb hart und ließ Microsoft nur ein gutes mickriges Prozent kaufen, wo wohl 99,999% der Menschen sehr nachvollziehbar weich geworden wären und einfach alles verkauft hätten.
Diese Art von Vollblutunternehmer ist zutiefst beeindruckend und wohl der Hauptgrund dafür, dass die zugehörigen Konzerne derart erfolgreich sind. Denn ein Marc Zuckerberg lebt 110% für seine Vision. Und vielleicht fehlte z.B. dem einst viel größeren Konkurrenten myspace, der seit Jahren einen drastischen Niedergang erlebt, ganz einfach eine solche Figur. Jemand der tagein tagaus antreibt, überlegt, Impulse gibt, Kreativität lebt. Das kann eben ein Rupert Murdoch (über die News Corp. Eigner von myspace) als operativ nicht tätiger Konzernlenker nicht leisten.
Man muss den USA ja eines lassen: Es mag in vielen Bereichen bergab gehen oder stagnieren. Aber den Tech-Traum lebt man nach wie vor im Silicon Valley. Im Internetzeitalter lautet der Traum aber nicht mehr vom Tellerwäscher zum Millionär. Sondern vom Studienabbrecher zum Milliardär.
Ihr Daniel Kühn
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