Kommentar
17:00 Uhr, 17.07.2024

ALPHABET - Class A oder C, welche Aktie sollte man kaufen?

Seit 2014 gibt es neben den Class-A-Aktien auch Class-C-Aktien. Was ist der Unterschied und welche sollte man kaufen?

Erwähnte Instrumente

  • Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 182,870 $ (Nasdaq)
  • Alphabet Inc. (Class A) - WKN: A14Y6F - ISIN: US02079K3059 - Kurs: 181,140 $ (Nasdaq)

Als Google 2004 an die Börse ging, gab es zwei Aktiengattungen.

Class A waren die Aktien, die im Rahmen des IPO angeboten wurden. Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin hielten, ebenso wie andere wichtige Akteure, Class-B-Aktien. Diese sind nicht an der Börse notiert und haben ein zehnmal so hohes Stimmrecht wie die Class-A-Aktien.


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Es ist in den USA nicht unüblich, dass Gründer ihre Stimmrechtsmehrheit wahren wollen, auch wenn sie gar nicht mehr die Aktienmehrheit halten. Auch bei Facebook/Meta ist das so. Der Markt sieht das gar nicht mal so ungern, wenn es sich um entsprechend fähige und visionäre Führungsfiguren handelt.

Die Google-Gründer machten sich Sorgen, dass im Rahmen von Übernahmen (finanziert durch Ausgabe neuer Aktien) und Optionsprogrammen langsam ihre Stimmrechtsmehrheit erodieren könnte, denn jede neue Aktienausgabe wäre mit einem Stimmrecht versehen. So kam es 2014 zu einem Aktiensplit der besonderen Art, der das Problem lösen sollte.

Jeder Aktionär, der Class-A-Aktien hielt (Kürzel: GOOGL), bekam eine Class-C-Aktie on top (Kürzel: GOOG).

Die Class-C -Aktien haben kein Stimmrecht, sonst sind sie identisch. Das heißt z.B., beide Aktiengattungen haben den gleichen Dividenden-Anspruch. Das gleiche gilt auch für die Class-B-Aktien, die nicht notiert sind - außer, dass sie eben das zehnfache Stimmrecht haben.

Eigentlich sollte man nun annehmen, dass die Class-A-Aktien mit einem leichten Aufschlag gehandelt werden. Denn sie haben mehr Rechte als die Class-C-Aktien, nämlich das Stimmrecht.

Das war auch manchmal so, aber inzwischen notieren die Class-C-Aktien, also die ohne Stimmrecht, durchgängig leicht höher.

Alphabet Inc. (Class C)
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    Nasdaq
    VerkaufenKaufen

Der Markt bewertet das Stimmrecht nicht, denn es spielt de facto keine Rolle - solange die Gründer die B-Aktien halten.

Dennoch, zumindest sollten die A-Aktien nicht billiger sein. Es ist logisch nicht nachvollziehbar.

👉 Es ist eine Kleinigkeit, aber wenn Du Alphabet-Aktien kaufen willst, schaue nach, welche Gattung gerade günstiger ist. Der Unterschied kann durchaus mal 1 % oder mehr betragen.

👉 Du gehst dabei kein Risiko ein, im Gegenteil könnte es irgendwann mal so sein, dass dem Stimmrecht doch wieder ein Wert zugestanden wird.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Alphabet Inc. (Class A) (long)

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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