Analyse
13:30 Uhr, 29.11.2024

VOLKSWAGEN - Jetzt auch noch Steuerhinterziehung in Indien?

Volkswagen sieht sich in Indien mit einer möglichen Milliardenstrafe konfrontiert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters werfen die indischen Zollbehörden dem Unternehmen vor, seit 2012 Einfuhrzölle in Höhe von knapp 1,4 Mrd. USD umgangen zu haben.

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Grundlage der Anschuldigungen ist ein 95-seitiges Dokument vom 30. September, in das Reuters Einblick hatte. Demnach soll VW durch fragmentierte Lieferungen von Autoteilen bewusst niedrigere Zolltarife geltend gemacht haben, die für Einzelteile statt für komplette Fahrzeugbausätze vorgesehen sind.

Das nächste Fettnäpfchen in das VW tritt

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Die Behörden sprechen in diesem Zusammenhang von einem gezielten Vorgehen, um höhere Zölle zu vermeiden. Der Vorwurf lautet, dass die Logistik auf eine künstliche Konstruktion ausgelegt gewesen sei, um Kosten zu sparen. Für komplette Bausätze – im Fachjargon „Completely Knocked Down“ (CKD) – gelten in Indien Zolltarife von 30 bis 35 %, während für Einzelteile lediglich 5 bis 15 % fällig werden.

VW, das in Indien zwei Produktionsstätten betreibt und über Skoda das dortige Geschäft führt, erklärte, man halte sich strikt an alle lokalen und internationalen Vorschriften. „Wir prüfen die Vorwürfe und stehen in umfassendem Kontakt mit den Behörden“, teilte das Unternehmen mit. Es bleibt unklar, ob VW die von den Behörden geforderte Stellungnahme innerhalb der Frist von 30 Tagen abgegeben hat.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht VW nach Informationen eines Insiders eine Strafe von bis zu 2,8 Mrd. USD. Weder das indische Finanzministerium noch die Zollbehörden haben sich bislang öffentlich dazu geäußert.

Fazit: Volkswagen nimmt scheinbar alles mit, was geht. Jetzt ist es ein Zollstreit in Indien. Es erinnert ein wenig an die Deutsche Bank vor und nach der Finanzkrise, die an jedem Skandal irgendwie beteiligt war. Es muss dringend mehr Ruhe bei den Wolfsburgern einkehren. Seit dem Dieselskandal ist und bleibt der Wurm drin.

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