VITESCO – E-Mobilität sorgt für Wachstum und Phantasie
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Mit einem Konzernumsatz von 9,07 Mrd. EUR wurde in etwa die Mitte der Guidance von 9,0 bis 9,2 Mrd. EUR erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr, als 8,35 Mrd. EUR umgesetzt wurden, entspricht dies einem Zuwachs von 8,6 Prozent. Damit wuchs der Hersteller von Antriebstechnologien stärker als der Markt, welcher um 6,2 Prozent zugelegt hat.
Mit Elektrifizierungskomponenten setzten die Regensburger 1,1 Mrd. EUR um, was einem Anteil am Gesamtumsatz von 12,1 Prozent entspricht. Bis 2026 soll der Umsatz im Elektrifizierungsgeschäft auf 5 Mrd. EUR ansteigen und für 2030 sind sogar 10 bis 12 Mrd. EUR geplant. In der Geschäftseinheit Electrification Technology wurde mit einem Plus von 17,9 Prozent auf 691,9 (Vorjahr 587,1) Mio. EUR der stärkste Zuwachs erreicht.
Sehr hoher Auftragseingang
Deutlich stärker als der Umsatz stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Auftragseingänge mit rund 25 Prozent auf ca. 14 (VJ 11,2) Mrd. EUR. Als sehr erfreulich wertete die Unternehmensführung die Tatsache, dass 10,4 Mrd. EUR auf Komponenten für Elektro-Fahrzeuge entfiel. Damit wurde der Vorjahreswert von 5,1 Mrd. EUR mehr als verdoppelt.
Das bereinigte EBIT stieg 2022 um 50 Prozent auf 222,9 (VJ 148,50) Mio. EUR, womit die Erwartungen der Analysten übertroffen wurden. Diese hatten im Schnitt mit 213 Mio. EUR gerechnet. Die EBIT-Marge in Höhe von 2,5 Prozent lag am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 2,3 bis 2,5 Prozent.
Ebenfalls übertroffen wurde die Cashflow-Prognose. Die ursprünglich in Aussicht gestellten 75 Mio. EUR fielen mit 123,2 (VJ 113,3) Mio. EUR deutlich höher aus. Der Analystenkonsens lag hier bei nur 68 Mio. EUR.
Mit einer Eigenkapitalquote von 40,3 (VJ 36,3) Prozent stellt sich die bilanzielle Situation recht komfortabel dar. Dies wird durch die Nettoliquidität in Höhe von 333,4 (VJ 345,1) Mio. EUR unterstrichen.
Fazit: Vitesco hat wie versprochen abgeliefert. Das Zahlenwerk für 2022 kann überzeugen. In Bezug auf den durchaus ambitionierten Plan den Umsatz im Elektrifizierungsgeschäft in den kommenden Jahren zu vervielfachen, stimmt die Richtung auf jeden Fall, wie der Blick auf die Auftragseingänge zeigt. Die EBIT-Marge von derzeit 2,5 Prozent ist gleichwohl noch ausbaufähig. Bis 2026 lautet der Zielwert des Vorstands 7 bis 9 Prozent. Geht die Rechnung auf, ist die Aktie mit einem 2024er-KGV von 8 interessant bewertet. Der Aufbau einer ersten Position kann in Erwägung gezogen werden.
Jahr | 2022e* | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 9,07 | 9,72 | 9,67 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,55 | 4,97 | 8,52 |
KGV | 26 | 13 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,20 | 0,87 | 1,77 |
Dividendenrendite | 0,31 % | 1,33 % | 2,71 % |
*e = erwartet |
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