VITESCO – Die Planung bis 2030 steht
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Dabei sollen die Umsatzerlöse im Elektrifizierungsgeschäft organisch von ca. 5 Mrd. EUR in 2026 auf 10 bis 12 Mrd. EUR im Jahr 2030 steigen. Dies würde einem beachtlichen Wachstum von bis zu 40 % pro Jahr bis zum Jahr 2026 entsprechen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Umsätze in diesem Segment auf 3,5 Mrd. EUR. Der Breakeven soll im Jahr 2024 erreicht werden.
Deutliche Steigerung der Profitabilität
Im Zuge dessen soll die bereinigte EBIT-Marge im Konzern 2026 im Bereich von 7 bis 9 % liegen und der Free Cashflow auf 400 Mio. EUR klettern. Dies ist durchaus ambitioniert, denn 2021 belief sich die EBIT-Marge auf sehr überschaubare 1,8 % und der Free Cashflow lag bei ca. 113 Mio. EUR.. Vitesco leidet, wie viele andere Automobilzulieferer auch, unter einer zunehmenden Konkurrenzsituation und den immer kürzer werdenden Investitionszyklen.
Basis für den optimistischen Ausblick ist die Prognose von S&P Global Mobility, dass bis 2030 elektrifizierte Fahrzeuge über 70 % der globalen Pkw-Produktion ausmachen werden. Ein Großteil davon soll, wenn es nach den Vorstellungen von Vitesco geht, dürfte dann mit Komponenten des Regensburger Unternehmens ausgerüstet sein. Als Beispiele wurden von Unternehmensseite Batteriemanagementsysteme, E-Achsen und Inverter genannt. Auftragsseitig sieht es im Elektrifizierungsgeschäft ganz gut aus: So konnten alleine in den beiden letzten Halbjahren Aufträge im Volumen von ca. 10 Mrd. EUR verzeichnet werden.
Kooperationen mit namhaften Partnern
Ein weiterer Baustein sind strategische Partnerschaften. Mit deren Hilfe plant Vitesco noch effizientere E-Mobilitätslösungen zu entwickeln und die Beschaffung von Rohmaterialien soll dadurch auch erleichtert werden. Hier konnten bereits erste Erfolge verzeichnet werden, wie die Kooperationen mit ROHM Semiconductor oder Infineon zeigen. Dadurch erhält Vitesco beispielsweise Zugang zu über 50 Prozent der weltweiten Siliziumcarbid-Wafer-Kapazitäten, welche fundamental für die Produktion von Halbleitern sind. Mit dem Automobilbauer und Vitesco-Kunden Renault wurde ebenfalls eine Kooperation eingegangen im Bereich hochintegrierte kompakte Leistungselektronik.
Fazit: Durch den heute gegeben Langfristausblick bis 2030 hat sich die Visibilität bei Vitesco erhöht, was zu einer besseren Einschätzung in Bezug auf die Bewertung des Unternehmens bzw. der Aktie führt. Gleichwohl ist es bis 2026 oder gar 2030 noch ein sehr langer Weg, der mit vielen Unwägbarkeiten bestückt ist. Anleger sollten deshalb weiter erstmal abwarten, wie sich der Transformationsprozess von Vitesco zu einem E-Mobility-Unternehmen gestaltet und ob sich in Bezug auf die aktuell noch schwache Margensituation auch tatsächlich eine Trendwende zum Besseren abzeichnet.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 8,35 | 8,86 | 9,09 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -0,32 | 2,58 | 5,57 |
KGV | neg. | 21 | 10 |
Dividende je Aktie in EUR | - | 0,22 | 1,04 |
Dividendenrendite | - | 0,41 % | 1,94 % |
*e = erwartet |
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