Fundamentale Nachricht
13:07 Uhr, 01.12.2014

Vier Sektoren in Europa sind vielversprechend

Der Gesundheitssektor, Unternehmensdienstleistungen, die zivile Luftfahrt und die Automobilzulieferindustrie bieten nach Meinung von Carl Auffret, CFA und Manager für europäische Aktien bei DNCA Finance, vielversprechende Wachstumsperspektiven.

Paris (BoerseGo.de) – Auch wenn sich die Aussichten in Europa eher trübe darstellen, bieten derzeit einige Wirtschaftssektoren vielversprechende Wachstumsperspektiven. Darunter fallen der Gesundheitssektor, Unternehmensdienstleistungen, die zivile Luftfahrt und die Automobilzulieferindustrie, wie Carl Auffret, CFA und Manager für europäische Aktien bei DNCA Finance, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Das Wachstum im Gesundheitssektor resultiere aus der Überalterung der Bevölkerung, einer wachsenden Nachfrage aus den Schwellenländern sowie wissenschaftlichen Innovationen (Entdeckung neuer Moleküle). Die Branche biete Wachstumspotenzial für alle Beteiligten: Pharmakonzerne, Altersheime, Medizingerätehersteller und Biotechnologiefirmen. Der Business Services-Sektor profitiere davon, dass Staaten und Unternehmen immer mehr outsourcten und folglich auf Unternehmensdienstleister angewiesen seien. Ziel sei es, Prozesse effizienter zu gestalten und Kosten einzusparen, um so den konjunkturellen Problemen zu begegnen, so Auffret.

Die zivile Luftfahrt profitiere von den überquellenden Auftragsbüchern zweier großer Player – Boeing und Airbus. Diese Dynamik rühre daher, dass der Luftverkehr weltweit stetig zunehme und dass die Flugzeugflotten immer schneller erneuert würden (niedrigerer Kerosinverbrauch, niedrige Zinsen). Den Automobilzulieferern schließlich kämen die positive Entwicklung der Automobilmärkte in den USA und China sowie die neuen Vorschriften zur CO2-Emission und zur Fahrgastsicherheit zugute, heißt es weiter.

„Vor dem Hintergrund dieser vielversprechenden Aussichten sind alle vier Sektoren mit einem KGV zwischen 11 und 15 für 2015 immer noch mäßig bewertet. Im Gegensatz dazu sind die Lebensmittel- oder die Kosmetikindustrie sowie die Optik überteuert. Und die Finanzbranche, der Telekommunikationssektor, Medien und die Bauwirtschaft sind ohne echte Wachstumsperspektiven. Von Investitionen in diesem Bereich ist also eher abzuraten“, so Auffret.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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