Versteckte Gewinnwarnung in den USA
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Des Moines (GodmodeTrader.de) - Die Unternehmen in den USA sind in schlechterer Verfassung als es die Gewinne der börsennotierten Firmen vermuten lassen. Davor warnt Robin Anderson, Volkswirtin beim US-Vermögensverwalter Principal Global Investors, in einem aktuellen Research-Papier. Während die Unternehmensgewinne im Aktienindex S&P 500 ein positives Bild zeichnen, sehe es bei kleinen und mittleren Unternehmen weniger gut aus.
Anderson schreibt: „Der jüngste Trend bei den Unternehmensgewinnen ist besorgniserregend. Wenn die Firmen keine gesunden Gewinne erwirtschaften, dürften sie mit Kosteneinsparungen beginnen. Der nächste mögliche Schritt wäre, dass sie die Investitionen zurückfahren und Arbeitsplätze abbauen. Das sollten wir im Blick behalten. Wichtig sind für uns die Unternehmensgewinne gemäß National Income and Product Accounts (NIPA), nicht die Zahlen aus dem S&P 500. Die NIPA-Zahlen enthalten kleine und mittlere Unternehmen und sind deswegen aussagekräftiger für die gesamte Wirtschaft“, so Anderson.
Die Zahlen zeigten:
- Die Nachsteuergewinne seien mit den Steuersenkungen aus dem Jahr 2017 gestiegen, seien aber über ihren Höhepunkt von Ende 2018 nicht mehr hinausgekommen.
- Während die Gewinne im S&P im vergangenen Quartal um acht Prozent gestiegen seien, seien die NIPA-Gewinne nur um ein Prozent gestiegen. Im ersten Quartal seien sie sogar gesunken.
- Die Gewinnmargen sänken, obwohl sie im S&P weiterhin anstiegen, heißt es weiter.
„Was ist im Blick nach vorn zu erwarten? Die Gewinne dürften weiter sinken, wenn sich der Anstieg der Lohnkosten fortsetzt. Dazu könnte es leicht kommen, wenn die Arbeitslosenquote weiter sinkt. Auch könnten die Zölle die Gewinnmargen belasten, wenn die Unternehmen die Belastung nicht an ihre Kunden weiterreichen können. Für etwas Erleichterung sorgen indes die Zinssenkungen. Und eine zyklische Erholung des globalen Wachstums könnte ebenfalls zeitweise helfen. Bislang haben die eher mauen Unternehmensgewinne zwar nicht für Entlassungen gesorgt. Die Arbeitslosigkeit ist auf einem 50-Jahre-Tief. Wir werden aber die Daten zur Arbeitslosigkeit sehr genau beobachten“, so Anderson.
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