VERBIO – In der Aktie greift Panik um sich
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Erwähnte Instrumente
- VERBIO Vereinigt.BioEnergie AGKursstand: 53,250 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- VERBIO Vereinigt.BioEnergie AG - WKN: A0JL9W - ISIN: DE000A0JL9W6 - Kurs: 53,250 € (XETRA)
Da muss man nicht lange um den heißen Brei herumreden. Die Aktie befindet sich im Crash und spürt Gegenwind von mehreren Seiten.
Den Startschuss zum Aktiencrash hat am 29. April zunächst Ministerin Lemke gegeben, die die Verarbeitung von Nahrungsmitteln zu Biodiesel scharf kritisiert hat. Der Aktienkurs begann deutlich abzurutschen. Am selben Tag äußerte sich Verbio ebenso kritisch gegenüber der Ministerin und warnte Investoren davor, in dieses Chaos hinein weiterhin zu investieren. Was das genau bedeutet? Diese Antwort blieb man schuldig. Was man mit dieser Äußerung erreichen wollte bleibt nebulös. Ein Angriff auf die Politik mag zwar sachlich richtig sein, ist aber selten nützlich für ein Unternehmen wie Verbio.
Heute wird nun eine neuerliche Welle losgetreten, nachdem Entwicklungsministerin Schulze vor der größten Hungerkrise seit 1945 warnt und ein Ende der Lebensmittelnutzung für Biokraftstoffe fordert. Diese soll zudem international gelten.
Verbio muss handeln
Verbio muss nun proaktiv in den Dialog treten. Nur ein geringer Anteil an der Produktion der Biokraftstoffe erfolgt mit Pflanzen, aus denen ebenfalls Nahrungsmittel hergestellt werden können. Inwiefern beispielsweise Ackerboden, der für den Anbau von Biokraftstoffen genutzt wird, künftig für Nahrungsmittel Verwendung finden könnte ist eine andere Frage. Die Umstellung rein auf Reststoffe ist in der Mache, aber zum aktuellen Zeitpunkt nur begrenzt verfügbar. Weitere Investitionen sind erforderlich.
Psychologie der Börse
Derzeit wird der Aktienkurs hauptsächlich von der Psychologie der Anleger bewegt. Fakten gibt es kaum.
Das Analysehaus equi.ts lieferte aber letzte Woche zumindest einen fundamentalen Grund für fallende Kurse. So verweist man auf einen gewissen Preisrückgang bei Biodiesel von vorherigen Höchstkursen am Spotmarkt. Da kann man bisher aber nur von einer Beruhigung sprechen. Nichts was den aktuellen Crash rechtfertigen würde.
Die hohe Volatilität der Aktie dürfte sich in den kommenden Tagen fortsetzen. Fundamental erscheint die Aktie mit einem KGV von 15 für das laufende Jahr fair gepreist. Da die Rohstoffe und der Biodieselpreis hochvolatil sind fallen Gewinnprognosen stets etwas schwer. Derzeit wird am Markt ein Gewinnrückgang für 2023 um rund ein Drittel erwartet. Für einen volatilen Rohstofftitel mehr als den 20-fachen Gewinn zu bezahlen, dass ist nicht für jedermann etwas. Ich persönlich lasse die Finger da lieber raus.
Technische Unterstützung findet Aktie bei ca. 48-50 EUR im Chart. Versierte Rebound-Trader könnten hier einen eng abgesicherten Versuch starten.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Ergebnis je Aktie in EUR | 3,50 | 2,17 | 3,05 |
KGV | 15 | 24 | 17 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,20 | 0,22 | 0,22 |
Dividendenrendite | 0,38 % | 0,42 % | 0,42 % |
*e = erwartet |
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