Venezuela klammert sich an den "großen Bruder" China
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Caracas/ Peking (BoerseGo.de) - Venezuela hat schwer zu kämpfen. Der niedrige Ölpreis bringt das Land in Zahlungsschwierigkeiten. 96 Prozent der Ausfuhrerlöse und 60 Prozent der Staatseinnahmen kommen aus dem Ölexport. Inzwischen liegt der Preis für das Barrel venezolanischen Öls bei 45 Dollar, nach 65 Dollar im November. Die dahin schmelzenden Devisenreserven lagen Mitte Dezember bei 21,4 Milliarden Dollar. Im März muss Caracas zunächst rund eine Milliarde Dollar an Staatsanleihen bedienen; insgesamt werden 2015 mehr als 30 Milliarden Dollar an Zahlungen fällig
Nun richten sich alle Hoffnungen auf Peking. Und der um sein politischen Überleben bangende Präsident Nicolás Maduro kann einen Erfolg vorweisen. Im Rahmen seines China-Besuches haben Venezuela und China unter Präsident Xi Jinping eine Kooperation mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20 Milliarden Dollar vereinbart, wie die staatliche venezolanische Nachrichtenagentur Agencia Venezolana de Noticias am Mittwoch in Caracas mitteilte. Zu den Projekten zählen unter anderem der Ausbau des Breitbandnetzes und der Computerproduktion in Venezuela. Zudem soll die Zusammenarbeit bei der Ölförderung verstärkt werden
China ist der „große Bruder“ Venezuelas und sprang dem Land bereits mehrere Male zur Seite. In den vergangenen fünf Jahren gewährte Peking Kredite im Umfang von mehr als 40 Milliarden Dollar. Venezuela begleicht seine Schulden bei China mit Erdöllieferungen: Pro Tag fließen 250.000 bis 450.000 Barrel Öl als Schuldendienst nach China.
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