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12:12 Uhr, 04.03.2019

Venezuela: China und Russland müssen sich entscheiden

Ein Regimewechsel in Venezuela und die Restrukturierung der US-Dollar-Schulden des Landes erscheinen Mike Hugman, Portfolio Manager im EM Fixed Income Team bei Investec Asset Management, zunehmend unvermeidlich.

London (GodmodeTrader.de) - Venezuela befindet sich inmitten einer politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Da der amtierende Präsident mit steigendem Druck und Hyperinflation die Wirtschaft lähmt, scheinen ein Regimewechsel und die Restrukturierung der US-Dollar-Schulden des Landes zunehmend unvermeidlich, wie Mike Hugman, Portfolio Manager im EM Fixed Income Team bei Investec Asset Management, in einem Marktkommentar schreibt.

Jahre des wirtschaftlichen Missmanagements hätten zu einem Zusammenbruch der Währung und einer Inflation in Millionenhöhe pro Jahr geführt. Eine neue Währung oder Dollarisierung sei wahrscheinlich erforderlich. Für eine wirtschaftliche Umstrukturierung Venzuelas werde die Haltung der US-Regierung entscheidend sein. Inwieweit werde sie versuchen, einen Regimewechsel direkt zu erzwingen? Wie viel Hilfe könnte sie für den Wiederaufbau bereitstellen? Und werde sie die ihr zur Verfügung stehenden Rechtsinstrumente nutzen, um die neue Regierung dabei zu unterstützen, mit einer reinen Weste zu beginnen? Auch China und Russland würden eine wichtige Rolle spielen, heißt es weiter.

„Venezuela schuldet beiden Ländern Milliarden von Dollar, auch aus dem Ölterminverkauf, dessen rechtlicher Status wohl fragwürdig ist. Beide Länder werden sich entscheiden müssen, ob sie eine konstruktive Rolle bei einer Umstrukturierung spielen, die anderen Gläubigern helfen oder behindern könnte. Darüber hinaus würde Venezuela wahrscheinlich einen neuen Präsidenten brauchen, um einen Schuldenhandel zu bestätigen. Während der Oppositionsführer Juan Guaidó seine verfassungsmäßige Legitimität auf die Organisation freier und fairer Wahlen gesetzt hat, ist unklar, wer diese gewinnen würde und wie ihr Ansatz in der Wirtschaftspolitik aussehen würde", so Hugman.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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