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11:55 Uhr, 24.05.2013

VDMA: Deutscher Maschinenbau hakt das 1. Quartal freudlos ab

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Maschinenbau hat im ersten Quartal unter der verhaltenen weltweiten Konjunkturentwicklung zu leiden gehabt. Die Maschinenexporte sanken im Zeitraum Januar bis März 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nominal 5,8 Prozent von 37,3 Milliarden Euro auf 35,2 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mitteilte.



In die Mitgliedsländer der Europäischen Union, in die 40,2 Prozent der Exporte gehen, wurden 9,1 Prozent weniger Produkte und Dienstleistungen verschickt als im Vorjahr. Auch China, der mit elf Prozent Exportanteil wichtigste Auslandsmarkt, verharrt mit minus 3,6 Prozent im negativen Bereich. Die US-Exporte gingen nach hohem Wachstum um 4,3 Prozent zurück. Brasilien und Indien sanken zweistellig hinter ihre Vorjahreswerte.



Zur Insel der Hoffnung entwickelte sich für die Maschinenbauer immer mehr Südostasien. In diese Region legten die Ausfuhren um 5,3 Prozent zu, auch Saudi-Arabien (plus 9,2 Prozent) und die Türkei (plus 8,9 Prozent) bestellten deutlich mehr Maschinen „Made in Germany“ als noch im Vorjahr. „Die Maschinenexporte zeigen zeitverzögert die Kaufzurückhaltung in den letzten Monaten. Wir spüren jedoch Signale aus den Auslandsmärkten, die auf eine – wenn auch zaghafte – Belebung des Geschäfts im Jahresverlauf hindeuten", kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers das Ergebnis.

Der VDMA vertritt über 3.100 vorrangig mittelständische Unternehmen der deutschen Investitionsgüterindustrie. Der Maschinen- und Anlagenbaubau ist eine Schlüsseltechnologie und der Motor für die Wirtschaft. Mit einem Umsatz von 209 Milliarden Euro (2012) ist die Branche einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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