Analyse
07:32 Uhr, 02.08.2022

VARTA - Nach der Prognosesenkung: Das sagen die Analysten!

Die Varta-Aktie spaltet die Anlegergemeinde. Und auch die Analysten sind sich uneins. Es sieht nach Deutschland vs. USA aus. Während die Experten hierzulande ihre Ziele teils deutlich senken, sehen ihre US-Kollegen weiteres Potenzial.

Erwähnte Instrumente

  • VARTA AG
    ISIN: DE000A0TGJ55Kopiert
    Kursstand: 76,440 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • VARTA AG - WKN: A0TGJ5 - ISIN: DE000A0TGJ55 - Kurs: 76,440 € (XETRA)

Die lange Funkstille bei Varta hat bei den Anlegern schon so weit geführt, dass mit "Varten" eine ganz neue Wortkreation geschaffen wurden. Liefert das Unternehmen dann noch einmal News, sind sie zumeist schlecht. Bereits im Vorjahr musste Varta, und das scheinen einige schnell wieder vergessen zu haben, die Prognose für 2021 senken und stampfte zugleich die Prognosen für 2022 und 2023 ein. Gestern musste das Management eingestehen, dass selbst diese angepasste Prognose aus dem Vorjahr für 2022 nicht mehr erreicht werden wird. Wie reagieren Analysten auf die gekappten Ziele?

Gewinneinbruch um über 50 %

Warburg Research streichen ihre Schätzungen für 2022, 2023 und 2024 zusammen. Sie rechnen im laufenden Jahr nur mehr mit einem Umsatz von 902 Mio. EUR und einem Ergebnis je Aktie von 1,51 EUR. Das würde bedeuten, dass der Gewinn um mehr als 50 % einbrechen dürfte. Und auch im kommenden Jahr sehen die Experten auf der Gewinnseite keine Verbesserung, sondern einen weiteren Rückgang auf 1,45 EUR je Aktie. Die KGVs auf Basis dieser Kalkulation liegen bei 51 und 53. Auch geht Warburg Research davon aus, dass Varta weitere externe Finanzierungen benötigen wird, da für das Hochfahren des V4Drive-Businesses viel Kapital gebraucht werden wird. Die Analysten ändern ihr Rating von "Buy" auf "Sell" und senken das Ziel von 95 auf 65,50 EUR. Ähnlich sieht es bei Hauck & Aufhäuser aus. Die Analysten passen das Kursziel für die Varta-Aktie von 84 auf 64 EUR an. Ihre Empfehlung lautet ebenfalls "Sell".

Neutraler sieht die Situation die DZ Bank. Ihr Votum lautet "Halten" mit Ziel 71 EUR. Analyst Michael Punzet rechnet aber damit, dass die schwache Geschäftsentwicklung den Aktienkurs kurz- wie mittelfristig belasten dürfte. Auch Alsterresearch passt das Ziel von 100 auf 83 EUR an, vergibt aber das Rating "Buy". Traditionell am optimistischsten kommen bei Varta die US-Großbanken daher. JPMorgan hält am Rating "Overweight" und Kursziel 95 EUR fest. Der Grund für die Prognosesenkung seien Analyst Jose Asumendi zufolge vorrangig höhere Rohstoffkosten, was langfristig keinen strukturellen Gegegnwind bedeute. Am bullischten gestimmt ist Goldman Sachs und belässt das Ziel von 102 EUR unverändert. Analyst Philipp Konig geht davon aus, dass die Anlegererwartungen bereits vor der Ausblicksenkung unter den vom Management ausgegebenen Zielen gelegen haben.

Jahrestief hält bislang

Aus charttechnischer Sicht bleibt die Einschätzung für die Varta-Aktie unverändert. Der übergeordnete Abwärtstrend ist voll intakt. Unterstützung bieten die Zone 72,60 bis 71,10 EUR und das Jahrestief bei 67,88 EUR. Darunter könnte die Aktie in Richtung 50,50 EUR fallen.

Fazit: In untenstehender Tabelle sind die neuen Analystenschätzungen auf Basis der Warburg-Studie eingepflegt. Demnach kommt die Varta-Aktie inzwischen auf KGVs von über 50, war zuvor aber schon nicht günstig. Es bleibt dabei: Die von vielen Anlegern erhoffte Kooperation mit einem Partner aus der Automobilindustrie muss her, um die Aktie wiederzubeleben.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 902,90 902,00 952,50
Ergebnis je Aktie in EUR 3,12 1,51 1,45
Gewinnwachstum -51,60 % -3,97 %
KGV 25 51 53
KUV 3,4 3,4 3,2
PEG neg. neg.
Dividende je Aktie in EUR 2,48 2,48 2,48
Dividendenrendite 3,24 % 3,24 % 3,24 %
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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