USD/TND: Tunesiens Dinar auf Talfahrt
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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Der tunesische Dinar (TND) hat in den vergangenen zwei Monaten deutliche Kursverluste verzeichnet und verlor fast sieben zum US-Dollar und mehr als fünf Prozent gegenüber dem Euro. Derzeit notieren die beiden wichtigsten Valuten im Währungskorb der tunesischen Notenbank nahe den jüngsten Rekordniveaus, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.
Nach den terroristischen Anschlägen vom vergangenen Jahr und der weiter eingeschränkten Sicherheitslage vor Ort mieden Touristen das nordafrikanische Land. Der Tourismussektor stehe unmittelbar für sieben Prozent der tunesischen Wirtschaftsleistung und habe mit einem Rückgang der Einnahmen um grob zwei Fünftel in den zurückliegenden zwölf Monaten einen spürbaren Rückschlag erlitten. Hinzu komme eine wachsende Unwucht innerhalb der nationalen Zahlungsbilanz durch ein sich ausweitendes Handelsminus mit dem Ausland. Da die Sicherheitslage auch die Attraktivität von Investitionen in Tunesien senke, fehle eine Gegenfinanzierung. Im Resultat seien dadurch die Devisenreserven der Notenbank zuletzt deutlich abgeschmolzen und im April mit einem Gegenwert von sechs Milliarden US-Dollar auf ein Zehnjahrestief gefallen, heißt es weiter.
„Obwohl Tunesien über ein offenes Investitionsklima verfügt, belasten die Auswirkungen der Terroranschläge und der unzureichend stabilisierten Sicherheitslage voraussichtlich weiter die ausländischen Kapitalzuflüsse. Dazu kommt der verhaltene Konjunkturzyklus bei den Hauptabnehmerländern in Europa. Anlass zum Optimismus geben in diesem Kontext die Aussichten auf künftige Beistandskredite. Derzeit stehen etwa 2,9 Milliarden US-Dollar durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), fünf Milliarden US-Dollar durch die Weltbank und 0,5 Milliarden US-Dollar seitens der EU in Aussicht. Diese Gelder werden helfen, die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte Tunesiens abzumildern. Ob es der tunesischen Regierung jedoch mit Reformen gelingt, die strukturellen Ursachen der gegenwärtigen TND-Schwäche abzuschaffen, ist alles andere als ausgemacht“, so die HSBC-Analysten.
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