Kommentar
09:58 Uhr, 21.10.2022

USA: Zinshoch im November?

Die US-Notenbank will mindestens bis Anfang 2023 die Zinsen erhöhen. Trotzdem könnte das Zinshoch im kommenden Monat erreicht werden.

Der Leitzins ist wichtig. Er gibt grundsätzlich die Richtung der Marktzinsen vor. Der Leitzins bestimmt kurzfristige Zinsen direkt. Es macht etwa keinen Sinn, dass die Rendite einer Anleihe mit drei Monaten Laufzeit tiefer sein sollte als der Leitzins. Der Leitzins ist der risikolose Zinssatz und Geld für einen kurzen Zeitraum zu tieferen Zinsen zu verleihen, macht keinen Sinn. Renditen von Anleihen mit langer Laufzeit können unterhalb des Leitzinses liegen. Erwarten Anleger, dass der Leitzins in den kommenden zehn Jahren im Durchschnitt bei 3 % liegt, obwohl er in diesem Moment bei 4 % liegt, kann eine tiefere Rendite im Vergleich zum aktuellen Leitzins akzeptiert werden. Tiefere Renditen als der Leitzins werden meist dann akzeptiert, wenn die Wirtschaft vor einem Abschwung steht. Kurzfristige Zinsen gehen mit dem Leitzins, langfristige mit der Erwartung zur Konjunktur. Dies führt zu einer invertierten Zinskurve (langfristige Zinsen unter kurzfristigen), wie wir sie derzeit beobachten können.

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Über den Experten

Clemens Schmale
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Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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