Kommentar
07:12 Uhr, 06.10.2014

USA: Viele neue Jobs, aber wenig Lohnzuwachs. Was wird die Fed nun tun?

Im September wurden laut BLS-Report in den USA außerhalb der Landwirtschaft 248.000 (Prognose 215.000) neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosenrate fiel auf 5,9% - nicht schlecht.

Anders sieht es bei der Entwicklung der Gehälter aus (siehe Grafik 1), deren Zuwächse im Prinzip bei rund 2,0% (y/y) stagnieren und im September sogar leicht abnahmen.

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Es existieren also keinerlei Anzeichen für die Manifestation einer „gesunden“, sprich auf einer Wohlstandssteigerung basierten Inflation von deutlich über 2,0%.

Vielmehr nimmt die Inflationserwartung laut Breakeven-Rate (siehe Grafik 2) seit einigen Wochen kontinuierlich ab und zeigt mittlerweile ein mehrjähriges Tief an.

USA-Viele-neue-Jobs-aber-wenig-Lohnzuwachs-Was-wird-die-Fed-nun-tun-Kommentar-Simon-Hauser-GodmodeTrader.de-2

Wie wird in diesem Kontext die Fed ihren Einstieg in den Ausstieg begründen? Bisher kam dem Arbeitsmarkt in der Kommunikation der Fed eine größere Prominenz zu - dies könnte sich jedoch möglicherweise bald ändern.

Auszug FOMC Statement September:

The Committee will closely monitor incoming information on economic and financial developments in coming months and will continue its purchases of Treasury and agency mortgage-backed securities, and employ its other policy tools as appropriate, until the outlook for the labor market has improved substantially in a context of price stability.

If incoming information broadly supports the Committee's expectation of ongoing improvement in labor market conditions and inflation moving back toward its longer-run objective, the Committee will end its current program of asset purchases at its next meeting.

However, asset purchases are not on a preset course, and the Committee's decisions about their pace will remain contingent on the Committee's outlook for the labor market andinflation as well as its assessment of the likely efficacy andcosts of such purchases.

11 Kommentare

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  • Schimanski
    Schimanski

    ​ALLE verdienen (bis auf paar Ausnahmen) gleich (schlecht), wie in dem theoretischen Modell des Kommunismus. Immerhin hat es 43 Jahre im Ostblock funktioniert, ziemlich lange Zeit :-)

    20:49 Uhr, 07.10. 2014
  • Löwe30
    Löwe30

    Für gute Trader, so wie sie hier bei GT zu finden sind, schaffen Zentralbanken natürlich die beste aller Welten, denn von der Volatilität, die Zentralbanken schaffen, kann ein Trader sehr gut profitieren. Ich finde dies auch keineswegs verwerflich, das möchte ich an dieser Stelle auch mal betonen, im Gegenteil, es ist vernünftig und rational, denn warum soll man nicht aus den politischen Gegebenheiten seinen Nutzen ziehen? Andernfalls würde man doch nur Schaden nehmen. Nur sollte es mal zu einer grundsätzlichen Änderung kommen, aus welchem Anlass auch immer, würde ich mich für die Vorschläge der Ökonomen der österreichischen Schule der Nationalökonomie aussprechen, weil dann alle Menschen davon profitieren und nicht nur einige wenige. Und weil ich davon überzeugt bin, dass Wohlstand für alle sehr viel leichter möglich wäre, also die gesamte Gesellschaft wohlhabender wäre, und die Schere zwischen Arm und Reich nicht so weit offen wäre, wie das heute der Fall ist.

    10:43 Uhr, 06.10. 2014
  • Löwe30
    Löwe30

    "Im Gegensatz zur allgemein herrschenden Meinung wäre ein freier Markt für Geld alles andere als chaotisch. In Wahrheit wäre er ein Muster an Ordnung und Effizienz – wie überall dort, wo der freie Markt wirkt." http://www.misesde.org/?p=8664

    Die Folge der geldpolitischen Planwirtschaft ist: "Inzwischen beziehen sich nur noch 10 Prozent der täglich gehandelten Dollar auf reale Güter- und Dienstleistungen, die restlichen 90 Prozent auf Derivate, Futures und ähnliche Finanzwetten." (Christoph Braunschweig)

    Einher ging diese Planwirtschaft mit einer fast eine Totalzerstörung der ursprünglichen Kaufkraft des Geldes. Aber nicht nur das. Die Geldmengenexpansion zerstört den Grundpfeiler der freien Wirtschaft: die Wirtschaftsrechnung. Die Erklärung dazu und viele weitere zerstörerische Wirkungen, wird im verlinkten, sehr lesenswerten Artikel gegeben. Deutlich zum Ausdruck gebracht wird die verheerende Wirkung des staatlichen Geldmonopols von Christoph Braunschweig so: "Das staatliche Geldmonopol ist der Dämon unserer Zeit, es verursacht ständige Finanz- und Wirtschaftskrisen; es ist der finanzielle Treibstoff für die schamlose Wählerbestechungsdemokratie unseres schuldeninduzierten Wohlfahrtsstaates, der ständig umverteilt und nivelliert, seine Bürger entmündigt, überwacht und kujoniert."

    10:13 Uhr, 06.10. 2014
  • Austrochris
    Austrochris

    Warum müssen dann fast 50 Millionen Amis noch von Essensmarken leben , obwohl der Arbeitsmarkt so gut ist !!!! Hier sieht man auch auch wie nachhaltig das ganze ist.

    10:00 Uhr, 06.10. 2014
  • Austrochris
    Austrochris

    ​Ich kann ihnen sagen warum die Loehne über dem See nicht steigen. Viele geschaffene Neujobs sind nur mit Teilzeit verbunden und haben keine Nachhaltigkeit. Das zeigt dieser Chart perfekt. Eine kleine Krise , und die Arbeitslosenzahlen werden explodieren . Aber Hauptsache die Zahlen schauen nach aussen gut aus !

    09:54 Uhr, 06.10. 2014
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    ​Guten Morgen Herr Hauser,

    diese Frage stellen sich wohl aktuell alle Finanzmarktakteure zwischen Kiel und München. Was werden sie wohl tun, die Damen und Herren der Gelddruckmaschine?

    Die FED hat aktuell durch den Ausstieg aus Q3 und die angestachelten Zinserhöhungsphantasien den Dollar kräftig auf den Weg nach Norden geschickt. Eigentlich geht er bereits durch die Decke der gute alte Greenback. Das ist zum einen ziemlich abträglich für die US-Industrie, wie lange hält sie diese Dollaraufwertung aus ohne wieder äußerst heftig unter Druck zu kommen? Was machen die weltweiten Finanzmärkte, wenn der Dollar weiterhin so fix nach Norden läuft?

    Helfen würde wieder einmal ein neues QE, in diesem Fall QE4. Die FED setzt jedoch damit ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Vielleicht ist ja das wahre Ziel der FED-Politik in erster Linie ein starker Dollar und die Konjunktur und die Finanzmärkte sind in Wirklichkeit Nebenkriegsschauplätze? Wir werden sehen.

    09:51 Uhr, 06.10. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Löwe30
    Löwe30

    Die geldpolitischen Planwirtschaftlern werden genau so scheitern wie alle zentralen Planwirtschaften. Da nützt auch die propagandistische Erziehung und Lenkung durch Medien wie u.a. CNBC nichts, die Zentralbank-Priester werden scheitern. Es wird Zeit, dass sie im Orkus der Geschichte verschwinden. So lange wie es Zentralbanken gibt, wird es zerstörerische Boom- und Bust-Zyklen geben, an deren jeweiligem Ende immer mehr Menschen ärmer geworden sind. Eine der Größen Misserfolge der Zentralbank-Priester stellte sich kurz nach der Gründung der FED (1913) im Jahr 1929 ein. Dabei war die FED gegründet worden, um gerade solche Krisen zu vermeiden, wie die Weltwirtschaftskrise ( https://www.dhm.de/lemo/rueckblick/lemo-rueckblick-der-boersenkrach-von-1929.html ) zu vermeiden.

    Die heutige Überschuldung der öffentlichen und privaten Haushalte, eine danieder liegende Industrie und 45 Millionen Amerikaner, die von Essensmarken abhängig sind, um zu überleben, sind das sichtbare Ergebnis dieser geldpolitischen Planwirtschaft der Zentralbank-Priester.

    09:35 Uhr, 06.10. 2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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